Trier Amokfahrt von Trier: Pfälzer Jurist verteidigt Angeklagten
Im anstehenden Prozess um die Trierer Amokfahrt wird ein Pfälzer Jurist gemeinsam mit einer Kollegin den Angeklagten verteidigen. Die Kanzlei des Anwalts Frank K. Peter befindet sich in Worms, er selbst allerdings lebt im Rhein-Pfalz-Kreis. Vor Gericht tritt er sonst oft als Opfer-Anwalt auf, im Frankenthaler Babymord-Prozess etwa hat er der Mutter des vom eigenen Vater ermordeten Säuglings beigestanden.
Vater und Säugling getötet
In Trier wird er sich nun für einen Mann einsetzen, der wegen fünf Morden und 18 Mordversuchen angeklagt ist: Bernd W. raste am 1. Dezember 2020 mit einem Geländewagen im Zickzack-Kurs durch die Trierer Fußgängerzone, um offenbar wahllos Passanten zu überfahren. Zu den Todesopfern gehören zum Beispiel ein 45-jähriger Vater und seine neun Wochen alte Tochter. Unter den Überlebenden ist ein 63-Jähriger, der nach Behördenangaben „in einer Art Wachkoma“ verblieben ist.
Verteidigungsstrategie entwickelt
Anwalt Peter sagt: Er hat Bernd W. mittlerweile mehrfach im Gefängnis besucht, mit ihm über die Anklage gesprochen und eine Verteidigungsstrategie entwickelt. Im ausführlichen RHEINPFALZ-Interview erläutert der Jurist unter anderem, wieso sich Bernd W. ausgerechnet an ihn gewandt und warum er seinerseits den mutmaßlichen Mehrfach-Mörder als Mandanten akzeptiert hat.