Ukraine-Krise Altkanzler Schröder: Russischer Angriff kommt nicht

Gerhard Schröder (rechts) pflegt enge Kontakte zu Wladimir Putin, hier ein Treffen 2018.
Gerhard Schröder (rechts) pflegt enge Kontakte zu Wladimir Putin, hier ein Treffen 2018.

Altbundeskanzler Gerhard Schröder rechnet nicht mit einem russischen Einmarsch in die Ukraine . „Ich glaube das nicht. Und ich glaube auch nicht, dass die russische Führung ein Interesse daran haben kann und hat, in der Ukraine militärisch zu intervenieren.“

Den russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine wertet Schröder auch als Reaktion auf Nato-Manöver im Baltikum und in Polen. „Natürlich hat das Auswirkungen auf das Denken und die Bedrohungsanalyse in Russland selbst“, sagte er.

Schröder verteidigte die deutsche Absage an Waffenlieferungen in die Ukraine und wies die ukrainische Kritik daran mit deutlichen Worten zurück. „Ich hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt“, sagte Schröder in dem Podcast „Die Agenda“. „Denn was ich dort vernehmen muss, auch an Schuldzuweisungen an Deutschland, wegen der ja vernünftigen Absage an Waffenlieferungen, das schlägt manchmal doch dem Fass den Boden aus.“

Schröder ist seit seiner Zeit als Bundeskanzler mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin befreundet. Er ist seit dem Ausscheiden aus der Politik in verschiedenen Funktionen für die russische Energiewirtschaft tätig.

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