1. FC Kaiserslautern Alle fit: FCK reist voller Überzeugung nach Dresden
Der 1. FC Kaiserslautern wird am Dienstagabend mit der Unterstützung von mindestens 3000 Fans und der besten Belegschaft im zweiten und entscheidenden Relegationsspiel bei Dynamo Dresden antreten (Anpfiff 20.30 Uhr). Die beim 0:0 im Hinspiel fehlenden Philipp Hercher (muskuläre Probleme) und Hikmet Ciftci (Magen-Darm-Infekt) sind wieder einsatzbereit. In welchem Umfang vermochte Cheftrainer Dirk Schuster am Sonntagnachnachmittag allerdings noch nicht zu sagen.
Auch was die Fitness der am Freitag über 90 Minuten eingesetzten Profis angeht, muss er selbst sich erst noch einen Überblick verschaffen. Grund: Nach der regenerativen Einheit am Samstag sieht er die Mannschaft erst am Abend wieder. „Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass der zweite Tag nach solch einem Spiel immer der beschissenste ist“, sagte Schuster. Man müsse abwarten, wie die älteren Spieler den kräftezehrenden Abnutzungskampf verdaut hätten, müsse schauen, inwieweit sich Prellungen oder kleinere muskuläre Blessuren bemerkbar machten. Denn eines sei in dieser so entscheidenden Partie gewiss: „Wir werden nur hundertprozentig belastbare Spieler zum Einsatz bringen.“
Mut, Aggressivität, Überzeugung
Der FCK wird die Partie im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion laut Schuster mit einer „gesunden Portion Demut“ angehen, gleichermaßen aber „mutig, aggressiv und mit hundertprozentiger Überzeugung“. Die Erkenntnisse aus dem Hinspiel liegen für Schuster auf der Hand: Die Roten Teufel waren konkurrenzfähig, hatten die deutlich größere Zahl an Abschlüssen – ein Klassenunterschied war nicht erkennbar. Schuster vermag nicht zu prognostizieren, wie die Dresdner Elf das „echte Endspiel“ angehen wird, hat aber eine Ahnung. „Ich glaube, dass Dynamo von Anfang an aktiver am Spiel teilnehmen wird“, sagt er, „die Leistungsbereitschaft unsererseits können wir beeinflussen, was Dynamo macht nicht. Wir werden uns nur mit uns beschäftigen.“
Am Montagvormittag wird der FCK nach Dresden fliegen, abends im Stadion eine Übungseinheit absolvieren. Dynamo hatte von dieser Möglichkeit vor dem Hinspiel keinen Gebrauch gemacht. Schuster aber ist es wichtig, dass seine Mannschaft sich akklimatisiert. Wie steht die Sonne? Wie sind die genauen Ausmaße des Spielfeldes? Wie sieht es in den Katakomben aus? „Wir wollen das Stadion ein bisschen beschnuppern und uns vertraut machen“, sagt Schuster.
Druck bei Dynamo
Nach der Partie geht es am Dienstag in der Nacht mit dem Bus direkt zurück nach Kaiserslautern. Als Zweitligist? Wenn die Anhängerschaft das doch nur schon wüsste. „Es muss einen Sieger geben“, sagt Schuster, „wir haben nach wie vor eine Fifty-fifty-Chance, das ist für uns eine sehr positive Situation.“ Zumal das Folgende gelte: „Der massive Druck liegt nach wie vor bei Dynamo.“