Eishockey Adler verlieren in der zweiten Verlängerung

Die Adler Mannheim und die Kölner Haie machten es richtig spannend.
Die Adler Mannheim und die Kölner Haie machten es richtig spannend.

Im zweiten Heimspiel der Play-off-Serie gegen die Kölner Haie unterlagen die Adler Mannheim mit 2:3 (0:0, 1:2, 1:0, 0:0, 0:1). Der entscheidende Treffer in der zweiten Verlängerung gelang David MacIntyre (87.) für die Gäste, die damit in der Viertelfinalserie mit 2:1 führen.

„Das erste Tor ist sehr wichtig“, hatte Adler-Verteidiger Thomas Larkin nach dem torlosen Eröffnungsdrittel noch orakelt. Da knüpften die Gastgeber in Sachen Engagement zwar an die starke Leistung vom Sieg in Köln an, Zählbares stand trotz eines klaren Übergewichts in allen Belangen aber nicht auf der Anzeigetafel.

Um so größer die Erleichterung unter den 13.600 Zuschauern in der ausverkauften SAP-Arena, dass den Gastgebern dieser mutmaßliche Knotenlöser gelang. Tyler Gaudet traf in Überzahl zum 1:0 (22.). Und trotzdem ging es mit einem Rückstand in den Schlussabschnitt. Das lag zum einen am Kampfgeist der Haie, zum anderen aber auch am Chancenwucher der Mannheimer. Bestes Beispiel dafür Ryan MacInnis, der zwar eine bärenstarke Leistung zeigte, sich und seinen Nebenleuten jede Menge Chancen herausarbeitete, aber das Kunststück fertigbrachte, das leere Tor zu verfehlen (34.). Mirko Pantkowski wollte die Scheibe hinter dem Tor weiterleiten, wurde aber von dem an der Bande abprallenden Puck überrascht. MacInnis schoss übers Tor.

Doppelt ärgerlich, denn die Haie machten viel aus wenig. Ganze 16 Mal hatten sie nach 40 Minuten auf das Mannheimer Tor geschossen, aber zwei Mal landete sie dabei hinter Arno Tiefensee, der für den erneut aussetzenden Felix Brückmann zwischen den Pfosten stand. Beim 1:1 durch Mark Olver machte der Adlergoalie dabei keine gute Figur, ließ sich von Andreas Thuresson irritieren, der Olvers Chip-Pass aber nicht mehr berührte (32.) Noch ärgerlicher dann der 1:2-Rückstand (36.), für den die Unparteiischen trotz Ansicht der Videobilder keine Torhüterbehinderung erkannt hatten. Nick Bailen war einfach geistig schneller als gleich vier Mannheimer, die tatenlos um ihn herumstanden. So ging es mit einem Rückstand in den Schlussabschnitt, den sich die Adler selbst zuzuschreiben hatten. Nur drei Treffer nach acht gespielten Dritteln in dieser Play-off-Serie zeigten, wo der Schuh drückt.

Diese so entscheidende Statistik änderte sich erst, als alles schon verloren schien. Matthias Plachta zog 77 Sekunden vor dem Ende einfach mal trocken ab – 2:2. Mannheim war dabei nicht nur in Überzahl, sondern hatte auch den zusätzlichen Feldspieler gebracht.

In der hochintensiven Verlängerung, in der beide Mannschaften die Entscheidung mehrfach auf dem Schläger hatten, ließ David MacIntyre schließlich die Arena verstummen.

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