Mainz/worms Acht Jahre für Angeklagten nach Massenschlägerei in Worms

Bei dem Prozess am Landgericht Mainz sind mehr als 100 Zeugen gehört worden.
Bei dem Prozess am Landgericht Mainz sind mehr als 100 Zeugen gehört worden.

Im Prozess gegen sechs Männer, die im Mai in Worms schwer bewaffnet eine mutmaßlich verfeindete Gruppe angegriffen haben sollen, hat das Landgericht Mainz einen Angeklagten zu acht Jahren Haft verurteilt. Das erklärte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Das Urteil war bereits am Mittwoch verkündet worden. Es ist noch nicht rechtskräftig. Zuvor hatte der SWR berichtet.

Der 38-Jährige habe sich unter anderem wegen versuchten Totschlags verantworten müssen. Die anderen Angeklagten im Alter zwischen 20 und 35 Jahren standen demnach wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung vor Gericht. Ein 35-Jähriger wurde der Gerichtssprecherin zufolge zu zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt, ein 29-Jähriger zu neun Monaten auf Bewährung. Die anderen Angeklagten seien zu Bewährungsstrafen nach Jugendstrafrecht verurteilt worden. Bei dem Prozess seien insgesamt über 100 Zeugen gehört worden.

Rache als Motiv

Bei dem Angriff im Mai sollen die Männer mit Macheten, Messern und Schusswaffen bewaffnet gewesen sein. Bei der Auseinandersetzung wurden acht Menschen verletzt. Ein 54 Jahre alter Mann hatte einen Bauchschuss erlitten und musste notoperiert werden. Laut Anklage hatte der 38 Jahre alte Angeklagte geschossen.

Es soll sich um eine Auseinandersetzung zwischen zwei mutmaßlich verfeindeten Gruppen gehandelt haben. Auslöser war laut Ermittlern, dass zuvor bei einem Streit zwischen dem 38-Jährigen und einem Zeugen ein Neffe des 38-Jährigen verletzt worden sein soll. Die sechs weiteren Männer sollen sich daraufhin aus Rache zusammen auf den Weg zu einem Café in Worms gemacht haben, um sich dort an der verfeindeten Gruppe zu rächen.

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