Neustadt Wenn die Heiligen Drei Könige klingeln

Singen sich vor ihrem Einsatz warm: die Sternensinger vor dem Portal der Marienkirche.
Singen sich vor ihrem Einsatz warm: die Sternensinger vor dem Portal der Marienkirche.

Rund 100 Kinder waren am Wochenende in ganz Neustadt unterwegs, um als Sternsinger die Segensbitte an Haustüren zu schreiben und Spenden zu sammeln. Der Nachwuchs zeigte dabei ordentlich Einsatz.

In diesem Jahr waren unter den mehr als 1500 angesteuerten Adressen laut Werner Busch, Pastoralreferent in der Pfarrei Hl. Theresia von Avila, auch 25 Bürger, die sich neu für die „Aktion Dreikönigssingen“ angemeldet haben. Das Wetter spielte den Sternsingern am Samstag in die Karten. „Die Kinder waren bis abends, also wirklich acht Stunden, unterwegs“, lobt Busch deren Einsatz.

Der Pastoralreferent ist froh über die „breite Unterstützung“ bei der Sternsinger-Aktion. „Ohne Mamas geht es gar nicht“, betont er. Aber auch ein paar Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren hätten sich bereit erklärt, jüngere Sternsinger auf ihrer Tour zu begleiten. „Segen zu bringen, das ist eine tolle Aufgabe. Die Kinder wurden mit offenen Armen empfangen.“

Tradition wieder bekannter machen

In der Kernstadt waren Busch zufolge rund 25 Sternsinger unterwegs, in Mußbach und Königsbach etwa genauso viele. Einige Kinder hätten kurzfristig krank abgesagt. Generell sei die Nachwuchsgewinnung nicht einfach. Wegen der Pandemie sei das Dreikönigssingen vielen Jüngeren unbekannt. Deshalb habe man vor den Ferien Werbung an Schulen dafür gemacht. Überall dort, wo es nicht gelungen sei, Mädchen und Jungen für die Aufgabe zu finden, hätten Gemeindehelfer den Neujahrsgruß und einen Segensaufkleber in Briefkästen geworfen.

„Die Koordination war keine leichte Aufgabe“, sagt Busch. Neben den normalen Vorbereitungen für Gottesdienste mussten Material beschafft, Anmeldungen bearbeitet und Listen verteilt werden. Schon am Donnerstag wurden die Sternsinger aus zwei vollen Schränken mit passenden Mänteln eingekleidet. Am Samstag zogen sie dann offiziell los. „Man spürt, dass viele Kinder die wiedergewonnenen Freiheiten genießen“, meint Busch in Bezug auf das Ende der Corona-Maßnahmen. „Man sollte sich aber nicht unter Druck setzen lassen, dass es wie früher ist, und stattdessen es so machen, wie es eben geht.“

Spendensumme noch offen

Wie viel Spendengelder die Sternsinger in Neustadt für soziale Zwecke wie das Kindermissionswerk sammeln konnten, kann Busch derweil noch nicht sagen. In Königsbach klingelten auch noch am Sonntag Sternsinger an Haustüren, und kommenden Wochenende wird der Segen dann ins Wohnstift und ins Krankenhaus gebracht.

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