Fragen und Antworten Weniger Ukraine-Geflüchtete kommen nach Neustadt

In Neustadt sind bislang 85 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an den Grund- und weiterführenden Schulen.
In Neustadt sind bislang 85 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an den Grund- und weiterführenden Schulen.

Rund 530 Geflüchtete aus der Ukraine sind bislang bei der Neustadter Stadtverwaltung gemeldet. Zwei Drittel sind in privaten Unterkünften untergekommen. Die Stadt bietet einen Überblick über die aktuelle Situation.

Wie viele Geflüchtete sind in Neustadt wo untergebracht?
In Neustadt sind nach Angaben der Stadtverwaltung aktuell 527 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Während 367 Menschen privat untergekommen sind, wohnen in den städtischen Unterkünften 160 Personen. Seit Ende April wird in der Gemeinschaftsunterkunft im Haardter Mandelring nach dem Abschluss der Renovierungsarbeiten ein weiteres Stockwerk belegt. Die Stadt verfügt nach eigenen Angaben noch über eigene Kapazitäten, wenn auch nicht mehr viele. Aktuell ebbt der Zustrom leicht ab.

Unterstützt die Stadt private Gastgeber?
Auf Antrag wird privaten Gastgebern eine Nebenkostenpauschale von 50 Euro pro Geflüchtetem und Monat gezahlt. Mietkosten werden hingegen nicht erstattet. Da in den städtischen Unterkünften und Wohnungen noch Kapazitäten vorhanden sind, mietet die Stadt aktuell auch keinen privaten Wohnraum an.

Wie viele Kinder besuchen aktuell Schule oder Kindertagesstätte?
Rund ein Dutzend ukrainischer Kinder besucht städtische oder kirchliche Kitas, 85 Schülerinnen und Schüler die Grund- und weiterführenden Schulen in Neustadt.

Wie viele Flüchtlinge werden finanziell unterstützt?
Etwa 95 Prozent der aktuell 527 Geflüchteten in Neustadt erhalten über das städtische Sozialamt Hilfe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Ab 1. Juni können sie laut einem Bund-Länder-Beschluss Geld und Leistungen über die Jobcenter erhalten. Auf einen möglichst reibungslosen Wechsel bei den Zuständigkeiten bereiten sich Stadtverwaltung und Jobcenter zurzeit gemeinsam vor.

Inwieweit werden die Geflüchteten darüber hinaus unterstützt?
Zum Beispiel wurde unter ehrenamt.neustadt.eu ein Hilfsportal eingerichtet. Darüber werden unter anderem Sachspenden, Unterkünfte, Übersetzungsdienste und ehrenamtliche Unterstützung vermittelt.

Das ehrenamtliche Ukraine-Netzwerk Neustadt betreut in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung die Geflüchteten – verschafft ihnen private Unterkünfte, stattet sie über den Basar in Gimmeldingen mit dem Nötigsten aus, vermittelt Kontakte. Geplant sind unter anderem Deutschkurse und Kinderbetreuungsmöglichkeiten.

Wie kann gespendet werden?
Geldspenden für die Ukraine-Hilfe können weiterhin auf das Konto der Stadtverwaltung eingezahlt werden: Stadtkasse Neustadt an der Weinstraße, Sparkasse Rhein-Haardt, Iban: DE58 5465 1240 0000 0015 03, Verwendungszweck „Spende für Ukraine“.

Die Gelder werden je nach Bedarf direkt in Neustadt verwendet oder an Hilfsorganisationen weitergeleitet. Mit kleineren Beträgen konnten laut Stadt bereits einige dringend hilfsbedürftige Geflüchtete sehr schnell und unbürokratisch unterstützt werden.

Wie viel wurde bislang gespendet?
Bislang gingen rund 45.000 Euro bei der Stadtkasse ein. Darin enthalten ist auch der Erlös aus einer Frühlingsaktion der städtischen Tourist, Kongress und Saalbau GmbH sowie der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft. TKS und WEG hatten ein von Gerhard Hofmann, Neustadter Künstler und Kulturbotschafter, bemaltes Straußenei versteigert. Das höchste Gebot lag bei 500 Euro.

Was sagen Oberbürgermeister und Sozialdezernentin?
Oberbürgermeister Marc Weigel und Sozialdezernentin Waltraud Blarr sind dankbar für die in Neustadt gelebte Willkommenskultur, die Gastfreundschaft und die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Zudem würdigen sie das Engagement der Mitarbeiter verschiedener nun besonders stark geforderter städtischer Abteilungen.

Info

Weitere Infos zur Ukraine-Hilfe gibt es unter neustadt.eu/Ukraine, Telefon 06321/855-1891, und per E-Mail an ukrainehilfe@neustadt.eu.

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