Stadtleben Wein- und Waffelbrüder: ein besonderer Besuch in Macon

Neustadt marschiert beim Festumzug mit.
Neustadt marschiert beim Festumzug mit.

Genuss-Bruderschaften gibt es viele in Frankreich. Jetzt aber wurden sie ergänzt – durch Neustadt und die Pfalz.

Ob beim Winzerfestumzug oder beim Weihnachtsmarkt der Kunigunde: Die Freunde aus Neustadts französischer Partnerstadt Mâcon sind oft und sehr gerne dabei. Was sich aber trotz der jahrzehntelangen Verbindung noch nie ergeben hatte war der umgekehrte Fall. Das hat sich am vergangenen Wochenende grundlegend geändert: In Mâcon wurde samt Umzug gefeiert, und Neustadt feierte und marschierte mit.

Nicht ganz Neustadt natürlich, sondern Mitglieder der Weinbruderschaft der Pfalz sowie des Freundeskreises Neustadt-Mâcon. Anlass war ein großes Fest der „Confréries gourmandes en Folie“, locker übersetzt der Genuss-Bruderschaften aus ganz Frankreich, die sich in Mâcon präsentierten, weil Mâcon die Heimat der Waffelbrüderschaft ist. Um ein paar Beispiele über die Waffel hinaus zu nennen: Mit dabei waren die Bruderschaften des Dijon-Senfs, der Weinbergschnecke, des Cassis, der Korkenzieher, des Baumkuchens und der Andouilles.

Schnell ausverkauft

Neustadt, so berichten Augenzeugen, war nicht nur eingeladen, sondern konnte auch durchaus mithalten: Jene Spezialitäten, mit denen der Stand auf dem bunten Markt bestückt wurde – allen voran natürlich Saumagen und Wein –, seien bereits am ersten Tag nahezu ausverkauft gewesen. Ebenso konnte man sich in Sachen Umzug revanchieren: Als Fußgruppe wurde der Zug der Bruderschaften durch Mâcons Innenstadt mitgestaltet. Mit dem Segen der Kirche, da zuvor eine Messe abgehalten wurde, und auch mit jenem von Bürgermeister Jean-Patrick Courtois, da sich an die Messe ein Empfang im Festsaal des Rathauses anschloss.

Was Weinbruderschaft und Freundeskreis indes am meisten begeisterte: Viele Gespräche mit Menschen aus Mâcon, die den Stand besuchten und so einiges über Neustadt und die Pfalz erfahren wollten. Weil, so hieß es, die Partnerschaft auch nach über 60 Jahren immer wieder aufs Neue gepflegt werden muss. Weshalb es zum Abschied hieß: Auf Wiedersehen beim Weihnachtsmarkt der Kunigunde.

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