Neustadt Warum die Friedensinitiative am 1. September einen Vortrag anbietet

Unter anderem bei den Ostermärschen erinnert die Friedensbewegung an ihre Ziele.
Unter anderem bei den Ostermärschen erinnert die Friedensbewegung an ihre Ziele.

Beim Datum 1. September klingelt es. Es war der 1. September 1939, als Deutschland mit dem Angriff auf Polen unsägliches Leid über das eigene Land, Europa und letztlich über die ganze Welt brachte. Weitere europäische Nachbarländer wurden danach angegriffen und besetzt, der Konflikt breitete sich zum Zweiten Weltkrieg aus und forderte über 60 Millionen Opfer.

Die Friedensinitiative Neustadt, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Amnesty International und weitere Organisationen laden daher für Mittwoch, 1. September, 19.30 Uhr, ins Wespennest (Friedrichstraße 36) ein. Referentin Regina Hagen ist Sprecherin der Kampagne „Büchel ist überall – Atomwaffenfrei jetzt“. Sie spricht über die Problematik des Fliegerhorstes Büchel in Rheinland-Pfalz. Dort lagern 20 US-Atombomben des Typs B 61. Die Forderung der Aktion Büchel ist eindeutig: „Abzug der Atomwaffen und Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.“ Diese Forderung greifen die Veranstalter in Neustadt auf, zumal sich auch der Stadtrat am 17. Dezember 2019 dem Städteappell zur Abschaffung von Atomwaffen angeschlossen hat. Damals hieß es: „Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen.“

Hans-Jürgen Hemmerling, Vorsitzender der Friedensinitiative: „173 weitere deutsche Städte haben sich dem Appell angeschlossen. Rund 80 Prozent der deutschen Bevölkerung sind für einen Abzug der Atombomben aus Büchel. Ein Beitritt zu dem Atomwaffenverbotsvertrag hätte den Abzug dieser Waffen zur Folge, doch die Bundesregierung weigert sich.“ An der Veranstaltung können geimpfte, genesene oder getestete Personen teilnehmen.

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