Fragen und Antworten Waldbrand entdeckt: Was dann zu tun ist

Ist ganzjährig verboten: Rauchen im Wald.
Ist ganzjährig verboten: Rauchen im Wald.

Temperaturen über 30 Grad sollen am Wochenende an der Weinstraße herrschen. Außerdem ist es trocken. Die Waldbrandgefahr steigt folglich wieder. Warum es nicht soweit kommen muss – und was im Ernstfall zu tun ist.

Was kann jeder tun?
Jeder, der im Wald unterwegs ist, sei es auf der Hohe Loog, im Ordenswald oder rund um Elmstein, sollte sich der Waldbrandgefahr immer bewusst sein. Das bedeutet vor allem, die Spielregeln zu beachten, um das Risiko nicht unnötig zu erhöhen.

Darf ich im Wald rauchen?
Nein, und zwar das ganze Jahr über nicht. Viele denken, das Verbot gilt nur von Mai bis Oktober, tatsächlich aber besteht es ganzjährig und gilt auch für offene Flächen, Beispiel Wiesenlichtung.

Aber Grillen geht?
Privatleute dürfen im Wald oder in Waldnähe kein Feuer machen, egal zu welchem Zweck. Einzige Ausnahme sind ausdrücklich zugewiesene Plätze. Eine unerlaubte Feuerstelle noch einmal zu nutzen, frei nach dem Motto „Da hat ja schon einer Feuer gemacht“, ist laut Forst natürlich ebenso verboten. Im Neustadter Stadtwald gibt es den Förstern zufolge keine einzige offizielle Feuerstelle.

Ist das Auto eine Gefahr?
Kraftfahrzeuge stehen am sichersten auf den öffentlichen Wanderparkplätzen im Pfälzerwald. Vermeiden sollte man, mit dem Auto über leicht entzündliche Bankette zu fahren oder dort zu parken, weil unter anderem der stark erhitzte Katalysator einen Brand auslösen kann. Indirekt kann das Auto zusätzlich eine Gefahr sein, wenn irgendwo abgestellte Wagen Zufahrten sowie Wirtschaftswege blockieren und damit Rettungskräfte behindern.

Nicht ich, aber andere?
Einfach ist es sicher nicht immer, aber bei Bedarf sollten andere Waldbesucher auf das richtige Verhalten hingewiesen werden. Freundlich natürlich, um auch dabei kein Risiko einzugehen.

Und wenn es schon brennt?
Auch im Wald gilt, sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 zu alarmieren.

Was ist dabei am Wichtigsten?
Die Ortsangabe. Das ist zum Beispiel über die GPS-Daten des Mobiltelefons möglich. Dabei helfen kann auch eine spezielle App („Hilfe im Wald“), die man kostenlos herunterladen kann. Im Pfälzerwald gibt es zudem sogenannte Rettungspunkte, von denen jeder eine eigene Nummer hat. Wo die jeweilige Nummer liegt, wissen Rettungsdienste und Feuerwehr. Wer häufig dieselbe Strecke geht, kann sie sich abfotografieren, um im Ernstfall zu wissen, wie die Nummer des nächstgelegenen Rettungspunkts lautet.

Rettungspunkte sollen Waldbesuchern und Einsatzkräften das Leben im Ernstfall erleichtern.
Rettungspunkte sollen Waldbesuchern und Einsatzkräften das Leben im Ernstfall erleichtern.

Und analog?
Im Idealfall ist ein markanter Punkt in der Nähe, den man beschreiben kann – ein Dorf, ein Berg, eine Hütte oder ein Felsen.

Geschafft! Aber was nun?
Der Notruf ist abgesetzt. Jetzt gilt es, die Gefahrenzone auf dem kürzesten Weg zu verlassen und dabei auf diesem zu bleiben, sich also nicht quer durch den Wald zu schlagen. Ist ein möglichst sicherer Abstand erreicht, heißt es: Warten auf die Feuerwehr, weil man sie gegebenenfalls einweisen kann.

Wo gibt es noch mehr Infos?
Ein neues Faltblatt der Stadt Neustadt, zusammengestellt von der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz, informiert auf einen Blick über viele Fragen rund um Waldbrand-Prävention. Es ist online erhältlich, aber ebenso an vielen Stellen der Stadtverwaltung zu haben und wird auch in den Ortsverwaltungen ausgelegt. Auf dem Faltblatt gibt es auch Internet-Verweise zum Thema. Dazu gehören unter anderem www.wald.rlp.de, die Homepage der Landesforstverwaltung, www.wettergefahren.de, wo es um den Waldbrand-Gefahrenindex geht, oder auch www.bbk.bund.de. Dort gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Tipps rund um Vorsorge und Verhalten bei Dürre und Hitze.

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