Am Rande Waldbesucher machen „Haßlocher Käschdl“ zu ihrem Ding

Bücher, Spiel- und Fundsachen finden sich in den Regalen.
Bücher, Spiel- und Fundsachen finden sich in den Regalen.

Für die hochwertig produzierten Holzregale haben Waldbesucher ihre ganz eigene Nutzung entwickelt. Jetzt zieht die Politik nach.

Es hätte durchaus eine Erfolgsgeschichte mit Alleinstellungsmerkmal werden können: das „Haßlocher Käschdl“. Aktuell stehen die Käschdlscher, die hochwertig von Schreinerhand gefertigten Holzregale, noch am Anfang und Ende des Spielwegs. Die ursprüngliche Idee war, eine Ablagefläche zu schaffen, damit insbesondere Sporttreibende Trinkflaschen, Kleidung, Handtuch oder weitere Utensilien ablegen können.

Im Prinzip eine gute Idee, allerdings wären wohl abschließbare Fächer die sinnvollere Alternative gewesen, um Schlüssel, Handy oder Getränk sicher vor dem unbefugten Zugriff böser Zeitgenossen zu verwahren. Aber Waldbesucher sind anscheinend kreativ. Mittlerweile dienen die Käschdl als Tauschregal für Bücher und andere Objekte, oder als Ort für Fundsachen, wenn die Puppe oder das Lieblingsspielzeug auf dem Spielweg vergessen oder zurückgelassen wird. Jüngst wurde im zuständigen Feld-, Wald- und Umweltschutzausschuss diskutiert, aus den Käschdelscher Wohnraum für Insekten zu schaffen – eine Idee der AfD. Allerdings sind die aktuellen Standorte kaum dazu geeignet. Eine Versetzung inklusive Material für Dach und Fundamente koste, so die Schätzung der Verwaltung, rund 800 Euro, die Ausstattung für Insektenhotels, geeignete Nistmöglichkeiten wie Bambusröhren, Lehmsteine, Nisthölzer oder -blöcke, schlage mit etwa 400 Euro zu Buche. Jetzt soll geprüft werden, ob der Waldkindergarten oder die Kita Trifelsstraße Interesse haben, die Holzregale als Ablageflächen für die Utensilien der Kinder zu nutzen.

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