Neustadt Vorbild für Mexikaner

Inmitten der mexikanischen Studenten: Ulrich Sperling (kariertes Hemd).
Inmitten der mexikanischen Studenten: Ulrich Sperling (kariertes Hemd). Foto: Sperling/frei

Ulrich Sperling aus Harthausen arbeitet als freiberuflicher Dozent, unter anderem am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Mußbach. Zuletzt war er in Mexiko, um zu lehren. Zudem half er, dort einen dualen Studiengang aufzubauen. Die Mexikaner haben den 58-Jährigen überrascht.

Ulrich Sperling, der an den dualen Hochschulen in Mannheim und Mosbach sowie am Weincampus in Mußbach arbeitet, ist über die gemeinnützige Stiftung Senior Experten Service (SES) in das lateinamerikanische Land gekommen. Die Stiftung, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit finanziell unterstützt wird, entsendet ehrenamtlich Fach- und Führungskräfte ins Ausland, um dort Wissen und Erfahrungen zu teilen.

Bei seinem zweiwöchigen Aufenthalt in Mexiko hat Sperling an der Hochschule Apan im Bundesstaat Hidalgo Mathematik und Thermodynamik gelehrt. Im Unterricht sei es diszipliniert zugegangen. „Es war ruhiger als in Deutschland. Natürlich gibt es auch dort die Ablenkung durch Handys, aber es wurde nicht geschwätzt“, sagt der 58-Jährige.

Der Harthausener hat den Mexikanern auch erklärt, wie das duale Hochschulsystem in Deutschland funktioniert. Dieses Ausbildungssystem wollen die Mexikaner bei sich etablieren. Sperling ist optimistisch, dass es die Professoren vor Ort schaffen, Firmen zu finden, die Studenten einstellen. Dennoch habe er erfahren, dass in Mexiko mittelständische Unternehmen fehlten. Allerdings gebe es in dem lateinamerikanischen Land vier große Konzerne, bei denen er sich eine solche Zusammenarbeit mit den dortigen Hochschulen vorstellen könne.

Beeindruckt zeigte sich Sperling von der Kultur mit den Kirchen, Kathedralen und Haciendas sowie von den Menschen. Die Mexikaner seien immer lustig und feierten gerne. Außerdem sei in dem lateinamerikanischen Land die „ganze Menschheit zusammen“. Sperling meint damit, dass es dort sowohl Europäer als auch Menschen von allen Kontinenten und unterschiedlicher Herkunft gebe. Das Zusammenleben laufe problemlos. „Das ist toll. Sie sind uns mit ihrer Herzlichkeit voraus“, findet er.

Kontakt

Informationen zur Stiftung SES gibt es im Internet unter www.ses-bonn.de

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