Neustadt/Hassloch Volleyball: Doppelspieltag im Böbig für SG TSG Neustadt/VBC Haßloch

Die Zwillinge Erik (links) und Paul Schwarz können am Wochenende nicht gemeinsam spielen.
Die Zwillinge Erik (links) und Paul Schwarz können am Wochenende nicht gemeinsam spielen.

Den Männern der SG TSG Neustadt/VBC Haßloch steht ein Doppelspieltag bevor. Zum Gastgeberteam gehört ein Zwillingspaar, das nicht nur für die Spielgemeinschaft antritt.

Zum Doppelspieltag am Samstag erwartet die SG TSG Neustadt/VBC Haßloch in der Männer-Volleyball-Rheinland-Pfalzliga in der Turnhalle des Schulzentrums Böbig in Neustadt um 13 Uhr zunächst das Team des SSV Idar-Oberstein. Im Anschluss trifft die Spielgemeinschaft auf den TuS Gensingen. Beim Gastgeber spielt ein Zwillingspaar eine besondere Rolle im Angriff.

Erik und Paul Schwarz sorgen am Netz für Punkte. Die zweieiigen Zwillinge agieren allerdings diesmal auf verschiedenen Positionen. Erik muss wegen eines gebrochenen kleinen Zehs zuschauen, wird das Team von der Bank aus anfeuern. Paul bezieht Position als Außenangreifer. Im zweiten Saisonspiel war Erik trotz seiner bis dahin noch nicht richtig diagnostizierten Verletzung am Ball. Er ist Diagonalangreifer. Die beiden 17-Jährigen sind leicht zu unterscheiden: Erik ist mit 1,87 Metern der Größere, sein Bruder Paul misst 1,83 Meter.

Im VBC Haßloch angefangen

Begonnen haben die beiden ihre Volleyballkarriere im Beachvolleyball beim VBC Haßloch bereits mit neun Jahren. Erik erzählt: „Dann wechselten wir auch ins Hallentraining. Volleyball ist einfach ein toller Teamsport.“ Die Brüder aus Lachen-Speyerdorf entwickelten sich in Haßloch so gut, dass sie in den Rheinland-Pfalz-Jugendkader berufen wurden. Jetzt treten sie mit einem Zweitspielrecht ebenfalls in der Oberliga für den TSV Speyer an. Paul: „Unsere Priorität liegt aber bei Neustadt/Haßloch. Wenn dort Spieltage sind, treten wir für die Spielgemeinschaft an. Ziel ist grundsätzlich, dass wir uns in den höheren Ligen weiterentwickeln.“ Auf die Angriffsposition kam Erik „weil meine Abwehr nicht so gut ist“. Paul erklärt: „Wir wurden auf den Positionen ausgebildet, auf denen wir am stärksten sind.“

Auf verschiedenen Schulen

Zunächst gingen die Zwillinge im Gleichschritt durchs Leben. Doch inzwischen sind sie auf unterschiedlichen Schulen in der Oberstufe. Paul besucht das Leibniz-Gymnasium in Neustadt, Erik strebt das Abitur in der Berufsbildenden Schule in Landau an. „Natürlich haben wir zusammen mit Volleyball begonnen, wir verstehen uns blind, wissen, was der andere denkt und spielt. Doch inzwischen würde ich auch weitermachen, wenn Paul mit Volleyball aufhören würde“, sagt Erik.

Daran ist jetzt aber nicht zu denken: Beide sind mehrmals in der Woche bei ihren beiden Teams in Speyer und Neustadt im Training. Eriks Verletzung am Zeh beachtete er zunächst nicht wirklich. „Es ist in den Herbstferien passiert, als ich surfen war und ans Brett gestoßen bin. Jetzt ist der Zeh getapt. Ich muss abwarten, was der Arzt nächste Woche sagt, wann ich wieder spielen kann.“

Trainer spielt bei Bedarf

In der SG steht auch Spielertrainer Steffen Pohl bei Bedarf auf dem Feld. „Am liebsten als Mittelblocker, aber es kommt auf die Besetzung an“, betont er. Den Einsatz der Schwarz-Zwillinge spricht Pohl mit den Speyerer Trainern ab. Pohl: „Wir kennen uns. Ziel der Jungs ist es, Spielpraxis zu sammeln. Die Jungs dürfen sich frei entscheiden.“ Die Spielgemeinschaft mit Haßloch und der TSG Neustadt sei für beide Seiten ein Gewinn. So kämen die Haßlocher zu Einsätzen in der höheren Spielklasse, und Neustadt habe genügend Leute über die Ergänzung. Die Spielgemeinschaft hat nach einer 0:3-Niederlage in Germersheim und einem 3:1-Sieg bei den Westerwald-Volleys II eine ausgeglichene Bilanz. Das Spiel in Feldkirchen musste abgesagt werden. So steht die SG auf Tabellenrang vier.

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