Neustadt VfB visiert die 100-Tore-Marke an

Niko Hatoupis (unser Bild) trainiert nun gemeinsam mit Peter Ohlinger den TSV Königsbach.
Niko Hatoupis (unser Bild) trainiert nun gemeinsam mit Peter Ohlinger den TSV Königsbach.

«NEUSTADT.» Der Tabellenführer der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt, VfB Haßloch, und der Tabellenvorletzte VfL Neustadt sind in dieser Woche gleich zweimal gefordert: Am Donnerstag, 19.30 Uhr, treffen die beiden ungleichen Kontrahenten zum Nachholduell auf dem Sportplatz an der Haidmühle aufeinander.

Für den Trainer des VfL Neustadt, Thomas Wünstel, ist der Abstieg noch längst nicht besiegelt: „Wenn es gut für uns läuft, Deidesheim nicht aus der Bezirksliga absteigt und die SG Edesheim/Roschbach aus unserer Klasse aufsteigt, können wir immer noch auf den Ligaverbleib hoffen“, rechnet Wünstel optimistisch vor. Was spielerische Linie, Engagement und Einsatzwille betrifft, war er zuletzt gegen Königsbach mit seiner Elf zufrieden. „Es war knapper, als das Ergebnis besagt“, hadert er nach der erst in der Schlussphase mit 2:5 verlorenen Nachholpartie. Was Wünstel nervt, ist mangelhafte Disziplin: Die Rote Karte für Mohammed Abdrabo war bereits der sechste Platzverweis in dieser Runde. Die Heimspiele am Donnerstag gegen Spitzenreiter VfB Haßloch und den Tabellenachten VfB Iggelheim (Sonntag, 15 Uhr) muss der VfL Neustadt deshalb wegen diverser Ausfälle mit einer Rumpfelf bestreiten. Nicolas Deimel und Andrea Milioni sind zwar wieder dabei, dafür fehlt Kapitän Hauke Hentschel. „Wir wollen unser Bestes zu geben“, kündigt Thomas Wünstel an. Mit jetzt 99 Treffern auf dem Konto will Tabellenführer VfB Haßloch am Donnerstag beim VfL Neustadt die 100-Tore-Marke knacken. Danach folgt am Sonntag, 15 Uhr, das Gastspiel beim wankelmütigen Tabellensiebten ASV Harthausen. Gemessen an den deutlichen Siegen in der Hinrunde (12:1 und 10:0) dürften die Aufgaben für den Primus kein Problem sein. Doch das stolze Selbstbewusstsein scheint angekratzt, denn nach der Winterpause hat der VfB noch nicht richtig Tritt gefasst. In den bislang letzten fünf Begegnungen buchten die Haßlocher nur fünf von 15 möglichen Punkten. Der einst komfortable Vorsprung von 14 Zählern ist für die auswärts noch unbesiegte Truppe von Trainer Martin Schlegel inzwischen auf vier Punkte geschrumpft. Der abgeschlagenen Tabellenletzte und Absteiger TuS Maikammer könnte am Sonntag, 15 Uhr, seinen Traum vom zweiten Saisonsieg beim ebenso gebeutelten SV Phönix Schifferstadt II verwirklichen. „Vielleicht wird unser Eifer und Einsatz endlich mal vom Glück belohnt“, hofft Trainer Hasan Sahin. Die Gastgeber gewannen in den letzten sechs Spielen nur einmal (1:0 gegen Dudenhofen II) und kassierten dabei 26 Gegentore. „Das hört sich gut für uns an“, sagt Hasan Sahin leicht ironisch. „Auch bei Phönix läuft nicht alles rund.“ Deshalb erwartet er in Schifferstadt eine Begegnung „Not gegen Elend“ und weiß im Voraus: „Wer in diesem Spiel punktet, hat etwas geleistet.“ Die Siege gegen die Abstiegskonkurrenten Maikammer und VfL Neustadt haben dem TSV Königsbach etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Für Trainer Peter Ohlinger, der gemeinsam mit Niko Hatoupis als Nachfolger von Achim Naumer die Mannschaft vorerst bis zum Saisonende betreut, waren es Pflichtsiege. „Nach dem Hickhack um Achim ist es unsere vorrangige Aufgabe, wieder Ruhe in den verunsicherten Kader zu bringen“, sagt Ohlinger, der an Konzept und System seines Vorgängers festhält. „Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern. Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie es der Tabellenstand vermuten lässt. In den letzten Spielen hat oft nur das Glück gefehlt.“ Im Heimspiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen den Tabellenfünften SV Rot-Weiß Seebach, der seit der Winterpause erst eine Begegnung verloren hat, möchte der TSV Königsbach natürlich die positive Serie fortsetzen: „Ich hoffe, dass die beiden Siege frischen Wind und Auftrieb bringen“, sagt Ohlinger.

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