Neustadt Theater in der Kurve: Jugendgruppe spielt Woody Allans „Gott“

Woody Allens skurrile Komödie „Gott“ haben sich die Mitglieder der Jugendgruppe des „Theaters in der Kurve“ dieses Jahr als Stück ausgewählt. Es geht um nicht weniger als die Existenz eines höchsten Wesens. Premiere ist am Freitag.

Neustadt-Hambach. Seit Januar schon proben die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Hedda Brockmeyer, aber mit viel „selbständigem Einsatz“, wie diese betont. „Wir sind zwar inhaltlich nahe am Original geblieben, haben allerdings einige Sachen auf die Pfalz umgemodelt“, berichtet sie, denn ansonsten „hätte es bei mancher Anspielung Verständnisprobleme gegeben“. Außerdem sei so die Dramatik besser zu steigern gewesen. Das Stück spielt in der Antike und handelt von einem Wettbewerb, an dem der Autor Hepatitis und der Schauspieler Diabetes zur Zeit teilnehmen. Beim „Athener Dramenfestival“ fehlt den beiden allerdings ein mitreißender Schluss für ihr Stück. Da sowohl die beiden Protagonisten als auch Gäste und Chor keine guten Ideen liefern können, wird der Schluss „technisch gelöst“. Gott soll durch eine Maschine einfliegen, die allerdings im entscheidenden Moment den Dienst versagt. Ist Gott jetzt also tot? Auch das Bühnenbild soll in der Inszenierung für Höhepunkte sorgen, zu dem sich die befreundete Theatergruppe „Der Petunientopf“ etwas habe einfallen lassen, so Brockmeyer. An der endgültigen Gestalt der „Gottesmaschine“ wurde bis zuletzt getüftelt. „Diese Maschine hat uns wegen unserer kleinen Bühne vor besondere Herausforderungen gestellt. Ihr soll Gott entsteigen“, erzählt Brockmeyer. In den Hauptrollen sind langjährige Jugendschauspieler wie Duc-Nam Trinh-Do (Diabetes) und Jakob Fecht (Hepatitis) zu sehen. Die weibliche Hauptrolle übernimmt Constanze Schäffer. Außerdem sind wieder zahlreiche Nebenrollen mit erfahrenen Jungschauspielern wie Linda Hans, Karla Knecht und Ricarda Moll besetzt. Doch auch Neueinsteiger werden an diesem Abend mit Spannung erwartet. Das Publikum darf sich auf ein temperamentvolles Spiel freuen und auf witzige Zitate wie dieses: „Ich komme gerade von einer Diskussion mit Sokrates auf der Akropolis, und er hat mir bewiesen, dass ich nicht existiere. Also bin ich ziemlich geknickt.“ Termine Premiere am Freitag, 10. Juli, 19 Uhr, im „Theater in der Kurve“ in Hambach. Weitere Aufführung , am Sonntag, 12. Juli, 17 Uhr, Freitag, 17. Juli, 19 Uhr und Samstag 18. Juli, 18 Uhr. Karten (8/5 Euro) unter 06321/2147 oder in der Buchhandlung Quodlibet in Neustadt. (aew)

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