Neustadt Tanken bald wieder möglich

Auf dem Gelände der früheren Shell-Tankstelle in der Hauptstraße in Lambrecht soll wieder eine Tankstelle betrieben werden. Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim hat im Juli über eine Bauvoranfrage des im niedersächsischen Hoya ansässigen Tankstellenbetreibers Classic Tankstellen GmbH & Co KG positiv entschieden.

Der Bauvorbescheid enthielt nach Angaben des für Bauangelegenheiten zuständigen Zweiten Kreisbeigeordneten Frank Rüttger (CDU) zu zwei Punkten Auflagen. So muss neben dem Speyerbach, der an dem Gelände entlang läuft, ein mindestens fünf Meter breiter Streifen komplett freigehalten werden. „Das Gelände darf auch nicht als Stellplatz für Autos oder Materialien genutzt werden“, erläutert Rüttger. In diesem Bereich müsse auch die vorhandene Befestigung entfernt und die dann unbefestigte Fläche von dem Tankstellengelände durch Hochborde abgegrenzt werden. Zu diesen Auflagen habe es keine Einwände gegeben, so Rüttger. Anders habe dies mit einer anderen Auflage des Bauvorbescheids ausgesehen. Dem zukünftigen Tankstellenbetreiber sei vorgegeben worden, dass er die „gesamte Nutzfläche so abdichten muss, dass keine Flüssigkeiten eindringen können“. Dagegen habe die Classic Tankstellen GmbH & Co KG Widerspruch eingelegt. Inzwischen seien jedoch Gespräche geführt worden. Dabei habe sich herausgestellt, das es sich letztendlich nur um ein Missverständnis handle, erläuterte Rüttger. Die zuständige Mitarbeiterin der Kreisverwaltung habe unter Nutzfläche den eigentlichen Tankstellenbereich verstanden. Der zukünftige Betreiber der Tankstelle sei davon ausgegangen, dass er das gesamte Gelände gegen das Eindringen von Flüssigkeiten abdichten müsse. Die Kreisverwaltung habe nun Ende September den Bauvorbescheid konkretisiert und dem Betreiber mitgeteilt, dass nur der eigentliche Tankstellenbereich gegen das Eindringen von Flüssigkeiten abgedichtet werden muss. Der Lambrechter Beigeordnete Günther Semmelsberger (SPD) sagt, dass dies auf sein Eingreifen zurückzuführen sei. Nach seiner Wahl zum Beigeordneten im Juli und nachdem er die Zuständigkeit für Bauangelegenheiten übernommen habe, habe sich das norddeutsche Unternehmen an ihn gewandt. Er habe daraufhin Kontakt mit der Kreisverwaltung aufgenommen und die habe aufgrund seiner Intervention ihre ursprüngliche Forderung zur Größe der Fläche, die gegen das Eindringen von Flüssigkeiten abgedichtet werden muss, reduziert. Nach Angaben von Rüttger wurde die Fläche, die abgedichtet werden muss, nicht reduziert. Es sei lediglich eine missverständliche Formulierung konkretisiert worden. Nach Angaben von Semmelsberger würden es die Lambrechter SPD und die FWG, die im Stadtrat die Mehrheit haben, begrüßen, wenn sich in Lambrecht wieder eine Tankstelle ansiedelt. Wie mehrfach berichtet, soll auch auf einem Teil der Industriebrache der ehemaligen Firma Knoeckel & Schmidt in Lindenberg eine Tankstelle gebaut werden. Die Classic Tankstellen GmbH betreibt an etwa 110 Standorten „Classic“-Tankstellen. Die Standorte sind überwiegend in Norddeutschland aber auch in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und in Rheinhessen. (ann)

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