Neustadt Tafel-Förderverein nimmt Spenden entgegen

Die Tüten zu füllen, soll den Tafeln künftig leichter fallen.
Die Tüten zu füllen, soll den Tafeln künftig leichter fallen.

Der Förderverein der Tafel Neustadt-Haßloch will bedarfsgerecht Lebensmittel einkaufen. Er setzt auf Spenden per Dauerauftrag und will so Lebensmittel-Engpässen dauerhaft entgegentreten.

Eine erste größere Spende wurde Ende vergangener Woche überreicht: 6700 Euro konnte der neue Tafel-Förderverein verbuchen. Dafür engagiert haben sich die VR Bank Mittelhaardt, die Raiffeisen-Stiftung, die Gäu-Gemeinden mit ihrer Wanderung sowie die beiden Geinsheimer Vereine „Baschone“ und „Goise blüht auf“. Damit würden nun bedarfsorientiert Lebensmittel eingekauft, so Vorsitzende Claudia Albrecht.

Zwölf Gründungsmitglieder zählt der Verein. Viel mehr sollen oder müssen es auch nicht werden. Denn, so Albrecht: „Es ist nicht unser Ziel, viele Mitglieder zu gewinnen, sondern viele Spenden zu generieren.“ Ihre Idee: mindestens 5000 der knapp 55.000 Neustadter dazu zu bewegen, per Dauerauftrag monatlich einen Euro zu spenden. „Das ist nicht viel Geld, kein großer Aufwand für die Spendenden und es kommt regelmäßig eine kalkulierbare Summe zusammen, die wir ausgerichtet am Bedarf der Tafeln einsetzen können“, so die Vorteile aus Albrechts Sicht.

Der einzige Weg

Der Förderverein kauft die Lebensmittel ein und spendet sie an die Tafeln in Neustadt und Haßloch. Nur dieser Weg sei denkbar, so Albrecht, denn die Tafeln selbst dürften kein Geld für Lebensmittel annehmen. Das würde dem Grundgedanken, Lebensmittel zu retten und zu verteilen, widersprechen. Einzige Ausnahme: Wenn die Tafeln damit Fixkosten wie die Miete oder das Tanken bezahlten.

Das bestätigt Jean-Claude Finck, neuer Vorsitzender der Tafel Neustadt-Haßloch. Laut Satzung sei der Einkauf von Lebensmitteln nur im Ausnahmefall gestattet. In den vergangenen Monaten beklagten die Tafeln die geringen Mengen, die von Supermärkten, Discountern und Bäckereien gespendet wurden. Die Kaufzurückhaltung der Endkunden und die Lieferengpässe auf dem Weltmarkt führten zu einem geringeren Warenbestand der Lebensmittelmärkte. Damit blieben weniger Waren für die Tafeln übrig.

Gute Beispiele

Die gleichzeitig steigende Anzahl an Tafel-Kunden, auch wegen der Schutzsuchenden aus der Ukraine, hatte immer wieder zu Aufnahmestopps geführt. Der Förderverein will nun das gespendete Geld für den Kauf von Lebensmitteln einsetzen. Dieses Konzept wird laut Albrecht bereits erfolgreich in Kaiserslautern und Germersheim umgesetzt.

Info

Förderverein Freunde der Tafel Neustadt-Haßloch, Sparkasse Rhein-Haardt, DE60 5465 1240 0005 9518 35

Kontakt: info@claudiaalbrecht.de oder 0174 3002 854

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