Neustadt Stadtleben: Schulbuchverlag reagiert sofort

Das Verhängnis von Paul A. Weber.
Das Verhängnis von Paul A. Weber.

Die Diskussion um Bilder des umstrittenen Künstlers A. Paul Weber beim Verein der Gedenkstätte für NS-Opfer zieht Kreise. Auf einen Brief des Vereinsvorsitzenden Eberhard Dittus hin hat der Westermann-Verlag angekündigt, die neuen Erkenntnisse zu berücksichtigen. Wie berichtet, hingen die vordergründig nazi-kritischen Bilder in der Neustadter Gedenkstätte – bis ein Kunstpädagoge darauf hinwies, dass Weber Antisemit und Faschist gewesen sei. Der Verein hängte die Bilder ab und diskutierte bei seiner Mitgliederversammlung mit dem Kulturjournalisten Stefan Hentz darüber, der mehrere Artikel über Weber veröffentlichte. Der Westermann-Verlag teilte Dittus nun mit, dass das Problem nicht bekannt gewesen sei. Es werde bei der Neuauflage von Schulbüchern berücksichtigt. Man behalte sich vor, die Bilder weiter zu drucken, aber mit entsprechenden Kommentaren. „Das ist genau unser Vorschlag“, freut sich Dittus. Die Weber-Bilder sind Thema der Info-Tagung der Landeszentrale für Politische Bildung am 2. Dezember in Koblenz und bei der bundesweiten Gedenkstätten-Konferenz am 8. Dezember in Halle. Außerdem hat Dittus den Bundesverband der Geschichtslehrer angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten.

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