Maikammer Seltene Wetterlage: Kalmit-Gipfel von der Sonne verwöhnt

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Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, sang einst Reinhard Mey – und später auch Dieter Thomas Kuhn. Ob die Freiheit auf der Kalmit bei Maikammer, dem höchsten Berg des Pfälzerwalds, grenzenlos ist, kann und soll jeder für sich entscheiden. Der Ausblick auf die wolkenverhangene Ebene war am Freitag jedenfalls spektakulär. Grund für das Naturschauspiel ist laut Christian Müller von Klima Palatina eine seltene Inversionswetterlage. So sorge derzeit ein Hoch über Mitteleuropa und insbesondere über Deutschland dafür, dass sich in den Niederungen Nebel und Hochnebel durch feuchte und kältere Luft hält, während man von der Kalmit aus über die Wolken hinweg 90 Kilometer weit sehen kann.

Während die Menschen im Tal bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bibberten, herrschten oberhalb von 300 Metern bei wolkenlosem Himmel circa acht Grad. Und während in Neustadt an der Klimastation um 13 Uhr Dauerfrost bei -1,1 Grad 99 Prozent Luftfeuchtigkeit gemessen wurden, lag der Wert auf der Kalmit bei nur 36 Prozent. Die Luft war dort oben also weit trockener.

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