Neustadt Selbstbewusst und frohen Mutes

Fußballtrainer, Aushilfstorwart, Wegweiser – oder doch Psychologe? Thomas Wünstel hat in Neustadt einen schwierigen und vielseit
Fußballtrainer, Aushilfstorwart, Wegweiser – oder doch Psychologe? Thomas Wünstel hat in Neustadt einen schwierigen und vielseitigen Job.

«NEUSTADT/Hassloch.» Am achten Spieltag der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt muss VfL Neustadt-Trainer Thomas Wünstel psychologisches Geschick beweisen. Sein von Rückschlägen gebeuteltes Team empfängt am Sonntag, 15 Uhr, den FV Heiligenstein. Indes gastiert der TSV Königsbach zeitgleich bei der SG Edesheim/Roschbach. Der VfB Haßloch ist bereits heute, 19.30 Uhr, beim FV Dudenhofen II zu Gast.

Mit seinem Gastgeber hat sich der VfB Hassloch laut Trainer Martin Schlegel im Vorfeld nicht intensiv auseinandergesetzt. „Wir gehen fest davon aus, dass Daniel Kopf, mit dem wir noch einen engen Kontakt pflegen, bei denen von der ersten Mannschaft runterkommen wird. Aber vom Rest weiß ich nicht viel“, sagte Schlegel. Seine Schützlinge strotzen nach sieben Saisonspielen und 18 Punkten auf dem Konto vor Selbstvertrauen, wissen laut Schlegel gleichzeitig aber auch, dass sie in dieser Klasse nichts geschenkt bekommen. „Die Niederlage gegen Mechtersheim II war ein Schlüsselerlebnis. Seitdem hat sich in der Mannschaft etwas verändert und alle sind bereit, hart zu arbeiten“, meinte Schlegel, der auf Patrick Heilmann, Fabian Weber, Alexander Mai, Halil Degirmenci und höchstwahrscheinlich auch auf Sebastian Pelgen verzichten muss. Mit Blick Richtung Dudenhofen schob er nach: „Wir sind eine Spitzenmannschaft. Der Gegner muss sich auf uns einstellen und wissen, was da auf ihn zukommt.“ Was auf den Trainer des VfL Neustadt, Thomas Wünstel, dieses Wochenende zukommt, weiß der Übungsleiter ganz genau: jede Menge Arbeit. „Das ist momentan keine einfache Situation für uns. Da muss ich einiges an psychologischer Arbeit leisten. Wir brauchen unbedingt mal wieder ein Erfolgserlebnis, an dem wir uns hochziehen können“, meinte Wünstel. Um dies gegen den FV Heiligenstein zu schaffen, müsse vor allem das Defensivverhalten stabilisiert werden. „Wir bekommen einfach zu viele Gegentore. Das geht nicht. So kann man kein Spiel gewinnen“, stellte Wünstel mit Blick auf 24 Gegentore in den vergangenen drei Spielen klar. Zudem sei seine Mannschaft auch den eigenen Zuschauern gegenüber verpflichtet, wieder etwas zu bieten. Positiv stimmt ihn dabei die Personallage. „Bis auf den gesperrten Nicolas Deimel sind alle Spieler an Bord“, verkündete er. Frohen Mutes reist indes auch der TSV Königsbach am Sonntag nach Edesheim/Roschbach. „Den Platz in Roschbach kenne ich nicht so gut, aber die Spielgemeinschaft ist eine gute Aufstiegstruppe, die momentan jedoch noch schwer einzuordnen ist“, analysierte TSV-Spielertrainer Achim Naumer. Ob er „beim schwierigen Spiel“ in Roschbach auf alle seine Stammspieler zurückgreifen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. „Hinter zwei, drei Spielern steht momentan noch ein Fragezeichen. Da warten wir bis zum Schluss ab, ob es mit einem Einsatz klappt“, sagte Naumer. Ein Sieg sei aber unabhängig von der Personalsituation das erklärte Ziel. „Allein schon aus tabellarischer Sicht wäre der ,Dreier’ unheimlich wichtig.“ Naumer möchte das obere Tabellendrittel nicht aus dem Auge verlieren. Das Tabellenschlusslicht TuS Maikammer hat dieses Wochenende spielfrei. Die Partie gegen den SV 1930 Rot-Weiss Seebach wurde verlegt. Ein Nachholtermin steht allerdings noch nicht fest.

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