Neustadt Schlechte Nachricht trübt Erfolgsserie

Hassloch. „Die Oberliga ist drin“, sagt Torsten Bierhenkel, Pressewart des American Football-Teams 8-Balls Haßloch. Mit diesem Ziel vor Augen blickt die Mannschaft zuversichtlich in die weitere Spielsaison, zunächst Sonntag um 15 Uhr bei den Wölfen in Wetzlar.

Vier Spiele, vier Siege: Diese Bilanz weist das Haßlocher American Football-Team in der bisherigen Saison auf. „Nach den bisherigen Erfolgen fühlt sich die Mannschaft gut“, sagt Bierhenkel. Es sei aber schwer, den Gegner einzuschätzen: „Wetzlar hat in dieser Saison erst zweimal gespielt. Jeweils gegen Fulda: einmal gewonnen, einmal verloren.“ In Haßloch hingegen ist man überrascht: „Wir hatten von den Gegnern mehr erwartet. Wir haben den Eindruck, dass die Liga letztes Jahr stärker war“. Bierhenkel hat im letzten Spiel gegen die Rodgau Pioneers den erwarteten „Hallo-Wach-Effekt“ durch Rodgaus neuen Trainer Tino von Eckardt vermisst. Die 8-Balls haben ihre Zielvorgabe inzwischen korrigiert. Man will die Meisterschaft. Die Haßlocher sind ungeschlagener Tabellenführer der Landesliga Mitte, haben im Angriff schon 106 Punkte erspielt – bei nur acht Gegenpunkten. Kein Wunder, dass Bierhenkel jetzt sagt: „Die Hälfte zum Aufstieg ist geschafft, wenn nichts dazwischen kommt.“ Es sei zwar ein komisches Gefühl, aber die Mannschaft sei sich ihrer Sache sicher, so der Pressewart. Er schätzt seine Mannschaft im Gegensatz zum Vorjahr als konzentrierter ein. Die Euphorie, die der bisherige Siegeszug im Umfeld ausgelöst hat, sei dadurch etwas gebremst. Defensivspieler Andreas Gruber darf nach Auskunft des Pressesprechers im Spiel gegen die Wetzlarer Wölfe wieder ran. Gruber erhielt am 16. Mai im Spiel gegen die Wiesbaden Phantoms II einen Platzverweis und wurde für das Spiel gegen die Rodgau Pioneers gesperrt. Die Erfolgsbilanz wird durch eine schlechte Nachricht getrübt: Runningback (Offensivspieler, der mit dem Ball Raumgewinne erzielen soll) Tim Afshar hatte sich am 23. Mai, im Spiel gegen die Rodgau Pioneers das Wadenbein samt Fuß gebrochen. Am selben Abend wurde er operiert. Bierhenkel erscheint es möglich, „dass American Football für ihn gelaufen ist“. Afshar wird vermutlich noch drei bis vier Wochen im Krankenhaus bleiben müssen. Bierhenkel kann noch nicht sagen, wer ihn ersetzt. Im Spiel gegen Wetzlar könne das Team aber auf sieben Runningbacks zurückgreifen. Bierhenkel zufolge möchten die 8-Balls in der Region den American Football langfristig fördern: „Wir sind nach Haßloch gekommen, um bis zu unserer Trainerrente zu bleiben“. Allerdings könne niemand sagen, wie lange der Höhenflug des Teams dauere. Das würde von den Spielern abhängen, die älter werden und dann auch wegbrechen können. (stem)

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