Neustadt Schieferkopf: Ortsbeirat fühlt sich übergangen

Kritik am städtischen Beigeordneten Georg Krist (FWG) äußerten Mitglieder des Hambacher Ortsbeirats in ihrer Sitzung am Mittwoch. Krist habe ohne Absprache mit dem Ortsbeirat einen Entwurf zur Bebauung des Gebiets Schieferkopfs vorgelegt.

Wie berichtet (Ausgabe vom 24. Januar), hatte die Umweltabteilung der Stadtverwaltung sich Gedanken gemacht, wie eine moderate Bebauung des Schieferkopfes aussehen könnte, sofern keine Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Artenschutzgründe dagegen sprechen. Ein entsprechender Entwurf war im Umweltausschuss gezeigt worden. Krist missachte damit das vom Ortsbeirat beschlossene Vorgehen, dass erst ein Umweltgutachten erstellt werden solle, bevor über Möglichkeiten der Bebauung gesprochen werde. Mit seinem Vorgehen wecke Krist Begehrlichkeiten bei einigen Grundstücksbesitzern, die nun hofften, dass ihr Grundstück zu einem Bauplatz wird.

Krist, der in Hambach wohnt, sei auch schon bei anderen Themen ohne Absprache mit dem Ortsbeirat vorgeprescht und habe Entscheidungen gegen den ausdrücklichen Willen des Ortsbeirats getroffen. Erinnert wurde unter anderem an die Einzeichnung eines Fußgängerüberwegs in der Weinstraße.

Ortsvorsteherin Ulrike Meisel (CDU) teilte mit, dass Anwohner des Schieferkopfs der Ortsverwaltung und der Umweltabteilung der Stadtverwaltung eigene Beobachtungen zur Tierwelt am Schieferkopf vorgelegt hätten.

Ein RHEINPFALZ-Bericht über einen möglichen Ausbau des Forstackerwegs (Ausgabe vom 30. Januar) habe zu Verunsicherungen bei Anwohnern der Eichstraße geführt, berichtete Meisel. Diese befürchteten nun, dass die ohnehin schon stark verkehrsbelastete Eichstraße dann noch stärker belastet würde. Meisel verwies darauf, dass es sich derzeit nur um Überlegungen handle.

Hambach feiert im kommenden Jahr seine erste urkundliche Erwähnung vor 1150 Jahren. Seit längerem schon ist ein Festausschuss zur Vorbereitung dieses Jubiläums aktiv. Meisel berichtete, dass es nicht viele zusätzliche Veranstaltungen geben soll. Man wolle vielmehr die zahlreichen Hambacher Feste auf das Jubiläum ausrichten. (ann)