Neustadt Pfalzmatineen im Herrenhof

 Jürgen Keddigkeit
Jürgen Keddigkeit

Das neue Programm der Pfalzmatinee im Herrenhof in Neustadt-Mußbach. Am Sonntag spricht Jürgen Keddigkeit über das Scheitern der „Pfälzischen Revolution“.

Ihre beliebte Reihe „Lebendige Pfalz in Geschichte(n)“ setzt die Fördergemeinschaft Herrenhof Mußbach fort. Der Veranstalter und die beiden Referenten, die Kaiserslauterer Historiker Jürgen Keddigkeit und Roland Paul, sind erleichtert, dass die Pfalzmatinee wieder live ist.Sie sind sich aber nicht sicher, ob es im Winter nicht wieder zu Corona-bedingten Einschränkungen kommt. Die Reihe startet am Sonntag, 9. Oktober, 11.15 Uhr, im Festsaal des Kelterhauses mit Keddigkeits Vortrag „Das militärische Scheitern der „Pfälzischen Revolution 1848/1849“.

Der Referent ist heilfroh, dass er wieder vor dem Publikum präsent sein kann. „Es ist überaus wichtig für mich, die Resonanz zu verspüren, die das Publikum ausstrahlt. Man merkt, ob der Vortrag ankommt und spürt, ob man auf dem richtigen Weg ist. Sehen, hören, spüren – das ist überaus wichtig. Vor der Kamera ist es genau umgekehrt, denn es gibt keine Resonanz. Im Herrenhof haben meine Vorträge auch einen gesellschaftlichen Hintergrund, und es kommen Rückfragen aus dem Publikum.“ Wie stets bietet Keddigkeit eine Bildpräsentation. „Die Bilder sind der Leitfaden zu meinem Vortrag, an ihnen hangele ich mich entlang,“ verrät er schmunzelnd.

Revolution in der Pfalz

Zu seinem Thema sagt er: „Als ,Pfälzer Aufstand’ finden die Ereignisse der beiden Monate Mai und Juni 1849 noch heute große Beachtung. Ziel der Aktivisten waren sowohl die Verteidigung der Frankfurter Reichsverfassung von 1848 als auch die Loslösung vom als reaktionär empfundenen Königreich Bayern.“ Wie Keddigkeit ausführt, hatte bei den bayerischen Landtagswahlen vom Dezember 1848 eine Mehrheit für die revolutionär Gesinnten gestimmt, die in der Pfalz einen spektakulären Erfolg erzielten und den Grundrechtskatalog der Frankfurter Nationalverfassung als Gesetz in Kraft setzten. Als König Maximilian II. diesen Parlamentsbeschluss ablehnte, forderten vor allem die „Märzvereine“ in der Rheinpfalz die Abschaffung der Monarchie und die Loslösung vom Königreich Bayern. Dass die „Pfälzische Revolution“ schließlich scheiterte, erklärt Keddigkeit unter anderem mit der Unfähigkeit und dem eigenen Unverständnis der Aufständischen.

In der nächsten Folge der Pfalzmatinee spricht Roland Paul am 6. November über „Der ,Luitpold-Kult’. Die Verehrung des bayerischen Prinzregenten Luitpold in der Pfalz von 1886 bis 1912“.

Den Abschluss bildet am 4. Dezember Keddigkeits Vortrag über „Bayern und Pfalz 1816-1945 – ein nicht immer harmonisches Verhältnis“.

TERMIN

Jürgen Keddigkeit spricht am 9. Oktober, 11.15 Uhr im Festsaal des Kelterhauses im Herrenhof über „Das militärische Scheitern der “Pfälzischen Revolution„ 1848/1849“. Eintritt ist frei. Das Tragen einer Maske im Raum wird empfohlen. Die Vorträge werden auf YouTube übertragen: www.pfalzmatinee091022.herrenhof-mussbach.de

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