Maikammer Personalmangel: Die Totenkopfhütte braucht Hilfe

Deftiges Pfälzer Essen gehört auf der Totenkopfhütte dazu.
Deftiges Pfälzer Essen gehört auf der Totenkopfhütte dazu.

Die Totenkopfhütte wird seit vielen Jahren vom Pfälzerwald-Verein Maikammer-Alsterweiler bewirtschaftet. Weil es jedoch an Helfern fehlt, befürchtet der Verein, die Hütte nicht mehr selbst führen zu können.

Seit über 50 Jahren ist die Totenkopfhütte bereits fester Bestandteil der Wanderkultur im Pfälzerwald und wird durch die ehrenamtliche Arbeit des Pfälzerwald-Vereins (PWV) Maikammer Alsterweiler mit Leben gefüllt. An rund 44 Wochenenden sowie in den Sommer- und Herbstferien hat die Hütte geöffnet.

Nun steht die Hütte allerdings vor einem großen Problem: Laut dem Verein fehlen die nötigen Helfer. In den vergangenen zwei Jahren sind wegen Corona, jedoch auch aus Altersgründen viele aktive Mitarbeiter weggebrochen. „2017 hatten wir elf Helferteams mit jeweils sechs bis sieben Helfern. Seither sind vier Teams weggefallen“, so der Verein. In diesem Jahr seien zwar zwei neue hinzugekommen, aber diese hätten weit weniger Dienste übernommen als die ausgeschiedenen. Bereits an Pfingsten konnte die Hütte erstmals nicht wie üblich für die vorbeikommenden Wanderer öffnen.

Im schlimmsten Fall verpachten

Auch in Zukunft wird sie ohne ausreichend Helfer an weiteren Terminen geschlossen bleiben. Dies sei nicht nur schlecht für den Ruf der Traditionshütte, sondern übe auch einen höheren Druck auf die verbleibenden Bewirtschafter aus, sagt Cordula Boll, die Öffentlichkeitsbeauftragte des PWV Maikammer. Im schlimmsten Fall werde der Verein die Hütte verpachten müssen. Dabei liege sie doch so vielen Menschen am Herzen.

Schon lange begeistere sie die Wanderer mit Leberknödeln und Flammkuchen. Sie bietet einen barrierefreien und malerischen Rastplatz mitten in der Natur. Um die Hütte nicht aufgeben zu müssen, sucht der PWV nun engagierte Helfer, die das alte Gasthaus mit neuer Kraft unterstützen. „Es macht unheimlich Spaß“, schwärmt Boll von der Arbeit auf der Hütte. Innerhalb der Teams herrsche eine sehr lockere Atmosphäre, basierend auf gegenseitiger Hilfe und Gemeinschaftsgefühl.

Vier bis sechs Dienste sinnvoll

Willkommen sei jeder, der sich nicht von Küchen- oder Putzarbeit abschrecken lasse und gerne Menschen mit gutem Essen eine Freude bereite. Um die jetzigen Teams zu entlasten, die durch die Ausfälle öfter als sonst im Einsatz sind, wären mindestens vier bis sechs Dienste im Jahr sinnvoll.

Interessenten werde bei einem ersten Treffen eine gründliche Einführung in die Hüttenarbeit geboten. In Zukunft will der Verein noch mehr Wert auf den Netzwerkgedanken der Teams legen und somit ein stabiles Helfersystem aufbauen.

Neben dem normalen Betrieb dient die Hütte dem PWV Maikammer auch als Vereinshaus und ist gleichzeitig Schauplatz für verschiedene Veranstaltungen. Deshalb sei der Fortbestand der Totenkopfhütte für viele Vereinsmitglieder, Helfer und Stammgäste eine Herzenssache, sagt Boll.

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