Neustadt OB zu Lockdown-Verlängerung: Zehrt an den Nerven vieler

Rund 1000 Menschen wurden bislang im Impfzentrum versorgt.
Rund 1000 Menschen wurden bislang im Impfzentrum versorgt.

Bis Dienstagabend stand zumindest fest, dass der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis Mitte Februar verlängert wird. Die Verhandlungen von Bund und Ländern hat auch Oberbürgermeister Marc Weigel verfolgt, zudem wartete er am Abend auf eine zusätzliche Aussage der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Dass der Lockdown verlängert wird, sei schmerzhaft und zehre an den Nerven vieler, so Weigel auf Anfrage. Vor allem für Schulen und Unternehmen „brauchen wir eine konkretere Perspektive, wie wir aus diesem Lockdown wieder erfolgreich herauskommen“. Vom Neustadter Einzelhandel und der Gastronomie erreichten ihn täglich Berichte über deren Nöte. Viele hätten Angst, denn es fehle an Planungssicherheit. Die versprochenen Überbrückungs- und Hilfsgelder des Bundes müssten unbedingt rasch fließen – „deshalb habe ich mich auch ans Bundeswirtschaftsministerium gewandt“.

Allerdings machte Weigel ebenso klar, dass die Infektionszahlen weiter reduziert werden müssten und daher eben weiter Handlungsbedarf bestehe. Besonders deutlich werde das beim Blick auf das Klinikum Hetzelstift, das an der personellen Belastungsgrenze und unter großen Einschränkungen arbeite.

Wenig Kontakte und impfen lassen

Neben der Kontaktreduzierung sei das Impfen der wichtigste Weg. In vier Neustadter Betreuungseinrichtungen konnten laut OB bisher 530 Menschen und im Impfzentrum bereits über 1000 problemlos geimpft werden. Das sei ein guter Anfang. Zum Thema Impfen gab es am Dienstag indes auch eine schlechte Nachricht: Bundesweit werden bis 15. Februar weniger Impfdosen ausgeliefert als geplant, in Rheinland-Pfalz sind es rund 30.000 weniger. Dadurch verschieben sich einige bereits vereinbarte Termine für Erstimpfungen.

Die Stadtverwaltung werde hilfsbedürftigen Bürgern, die mit der Online-Terminvereinbarung nicht zurechtkommen, telefonische Unterstützung anbieten, kündigte der OB an. Zudem werde dafür gesorgt, dass alle nicht mobilen Impfwilligen zu ihrem Termin im Impfzentrum gefahren werden. Dafür wollen sich Ehrenamtliche einsetzen, darunter die „Einkaufshelden“. Weigel: „Bei Bedarf werden wir hier mit einem eigenen Angebot verstärken.“

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