Neustadt Nils’ Naturlexikon: Für Pfälzerwald seltene Orchideenart entdeckt

Das Weiße Waldvöglein kommt bei uns nur selten vor.
Das Weiße Waldvöglein kommt bei uns nur selten vor.

Bei einem Streifzug mit meiner Schwester Nessy durch das Forstrevier Hohe Loog habe ich am Montag eine ganz besondere Blume entdeckt. Weil ich so eine noch nie im Pfälzerwald gesehen habe, habe ich Revierförster Jens Bramenkamp um Rat gefragt und ob Nessy und ich sie essen dürfen.

„Lieber nicht“, sagte der Förster, „das ist eine bei uns recht seltene Orchideenart, eine kleine Sensation.“ Es handelt sich um das Weiße Waldvöglein. Ich dachte zunächst, ich habe mich verhört, sieht doch jedes Kind, dass es kein Vogel, sondern eine Blume ist!

Blume mag kalkhaltigen Boden

Aber die Orchidee heißt tatsächlich so, vielleicht weil ihre Blüten wie die Flügel von Vögeln aussehen oder wie kleine Schnäbel? Die Pflanze wird bis zu 60 Zentimeter hoch, wir Biber könnten uns fast dahinter verstecken. Sie blüht von Mai bis Juli, also ist es kein Wunder, dass wir sie gerade jetzt erblickt haben. Doch verwunderlich ist es dann doch, erklärt der Förster: „Ich sehe diese hübsche Art zum ersten Mal in Neustadt.“ Denn eigentlich mag die Pflanze viel lieber kalkhaltigen Boden als den kalkarmen des Pfälzerwaldes. Ein bisschen Berühmtheit erlangte die Blume 2017, als sie zur Orchidee des Jahres bestimmt wurde.

Wo genau wir sie gefunden haben, dürfen wir übrigens nicht verraten. Sonst könnte ja noch einer auf die Idee kommen und sie pflücken oder gar auffuttern. Nessy und ich haben uns dann übrigens auch einen anderen Snack gesucht. Oma Nagutes Süßigkeitenschrank ist ja zum Glück immer prall gefüllt.

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