Neustadt Nils’ Naturlexikon: Die Bäume und die Kälte
„Vor der Kälte schützen sich Laubbäume, in dem sie im Herbst ihre Blätter abwerfen. Das sorgt dann dafür, dass sie im Winter kein Wasser verdunsten und damit nicht austrocknen oder gar absterben“, erklärt er uns. Der Baum würde sonst verhungern, weil er das gefrorene Wasser im Boden ja nicht aufnehmen kann. Weiteren Schutz gegen Kälte bieten die Baumrinde und die dicke Borke, die beide kein Wasser führen, sondern Luftzellen aufweisen und damit wie eine Wärmedämmung wirken. Zudem besitzen viele Baumarten zuckerhaltige Stoffe in ihren Zellen, die ein natürliches Frostschutzmittel sind.
„Große Temperaturunterschiede zwischen Rinde und Holz gibt es nicht“, sagt Bramenkamp. „Es sei denn, die Sonne erwärmt die eine Seite, und die andere bleibt kalt.“ Dann könne es passieren, dass Rinde und Borke aufreißen und deutlich sichtbare Frostleisten entstehen. „Gerade bei Eichen tritt dies gar nicht mal so selten auf“, sagt der Förster. „Eine Untersuchung der Technischen Universität München hat gezeigt, dass Bäume umso schneller ausschlagen, je kälter vorher der Winter war“, weiß Opa Nörgel. „Dazu kann ich nichts sagen. Das ist mir in unserer milden Pfalz bisher noch nicht aufgefallen“, bekennt Bramenkamp. „Jetzt, wo es wieder wärmer wird, können wir das gemeinsam beobachten“, schlägt meine Schwester vor. Dann lacht sie: „Ob Förster oder Biber: Wir sind beide nah an Bäumen!“