Neustadt Nils fragt: Was ist denn Inklusion?

Neustadt bekommt vom Land Rheinland-Pfalz nächste Woche 164.000 Euro überwiesen. Das Geld ist für die Schulen in der Stadt. Damit soll die Inklusion umgesetzt werden. Was ist denn Inklusion überhaupt?

Inklusion stammt von dem lateinischen Wort inclusio ab, das so viel heißt wie Zugehörigkeit oder Einbeziehung, haben sie mir erklärt. Gemeint ist damit, dass behinderte und nicht behinderte Menschen gemeinsam lernen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Dass das so werden soll, haben 193 Länder der Welt gemeinsam beschlossen. Ein Vertreter von Deutschland hat in New York bei den Vereinten Nationen dafür sogar unterschrieben. Jetzt muss die Inklusion aber auch umgesetzt werden. Das heißt zum Beispiel, dass in Schulen Aufzüge oder Rampen gebaut werden, weil eine Treppe für einen Rollstuhlfahrer oft ein unüberwindbares Hindernis ist. Das kostet viel Geld. Soviel haben die Städte aber nicht. Allein in Rheinland-Pfalz verteilt das Land deshalb in diesem Jahr zehn Millionen Euro. Das Geld wird gerecht nach Anzahl der Schüler auf die Orte verteilt. Wo es mehr Schüler gibt, fließt also auch mehr Geld. Was Neustadt mit den 164.000 Euro macht, ist noch nicht klar. Im Rathaus gibt es eine Bauabteilung. Dort arbeiten Architekten, die sich nun die Pläne von allen Schulen anschauen, um zu entscheiden, wo zu erst etwas umgebaut werden kann. 164.000 Euro ist nicht viel, hat mir mein Papa Nagbert erklärt. Davon könne man vielleicht ein kleines Haus bauen. Deshalb wird es noch viele Jahre dauern, bis die Rollstuhlfahrer in allen Schulgebäuden ohne Hilfe in einen Klassensaal fahren können. (wkr)

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