Neustadt Nicht erklärbar

Pascal Nebel (hier links bei seinem Treffer in der Vorsaison zum 3:0 gegen den SV Horchheim) steht sinnbildlich für die Geinshei
Pascal Nebel (hier links bei seinem Treffer in der Vorsaison zum 3:0 gegen den SV Horchheim) steht sinnbildlich für die Geinsheimer Probleme in diesem Jahr. Im Vorjahr erzielte der Torjäger 20 Treffer, aktuell ist er nach acht Spielen noch ohne Erfolgserlebnis.

«NEUSTADT.» Nach den glück- und punktlosen Auftritten gegen die Liga-Schwergewichte SV Büchelberg, Basara Mainz und SV Rülzheim geht es für den SV Geinsheim in der Fußball-Landesliga Ost am Sonntag, 15.30 Uhr, zu Hause am Wäldchen mit einer Begegnung gegen den VfR Wormatia Worms II weiter.

Allerdings wird die Partie gegen die Rheinhessen nur auf dem Papier leichter. Dass dies auf dem Feld auch so kommen wird, darf bezweifelt werden. Die Elf aus der Nibelungenstadt hat zwar am vergangenen Wochenende daheim gegen den TuS Altleiningen eine 1:2-Niederlage hinnehmen müssen, rangiert aber mit zehn Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Außerdem weiß man nie, welche Verstärkungen aus dem Regionalliga-Kader „nach unten“ beordert werden. Nach der vergangenen Saison wurde der Kader der Wormatia fast komplett ausgetauscht. Fast nur neue Spieler stehen daher am Sonntag im Aufgebot. Auch der Trainer ging. Für Marco Stark, der zur Eintracht Heppenheim wechselte, kam von dort das Duo Thomas Süß und Dennis Weiland auf die Trainerbank. Vergleiche zur Saison 2017/2018 sind deshalb kaum möglich. Jedoch verlor im Oktober 2017 der SVG in Worms mit 4:3, gewann aber das Rückspiel im April mit 3:1. Bemerkenswert, Geinsheim hat bei diesen beiden Aufeinandertreffen insgesamt sechs Tore erzielt, nur drei weniger als in den bisherigen acht Spielen der laufenden Spielrunde. Die wenigen eigenen Treffer sind auch das große Manko der Elf aus dem Gäu bisher. Obwohl die Elf von Rudi Brendel auch gegen die starken Gegner gute Leistungen zeigte, wurden viele Chancen vertan. Am vergangenen Freitag in Rülzheim hätten die Neustadter in der zweiten Spielhälfte mit etwas mehr Glück ein Unentschieden erreichen können. Die jüngste Offensivschwäche ist nicht zu erklären, denn in Geinsheims Kader stehen immer noch die Spieler, die in der Vergangenheit für viele Treffer gut waren. „Mit ein oder zwei siegreichen Begegnungen könnten wir uns zumindest aus dem Tabellenkeller Richtung Mittelfeld absetzten“, meint SV-Trainer Rudi Brendel. „Ein Sieg am Sonntag ist sozusagen Pflicht“, ergänzt er. Gegen Altleiningen hat er die Wormser beobachtet. Dabei sah er „eine junge und ehrgeizige Truppe mit schnellem Laufspiel“. Viele wollen natürlich den Sprung in die Wormser Regionalliga-Mannschaft schaffen und legen sich dafür mächtig ins Zeug. Zur eigenen Mannschaft sagt der Coach: „Wir selbst spielen auch gut, und meine Spieler haben in den vergangen Begegnungen auch alles gegeben. Nur dass wir den Ball nicht ins Tor bringen, ist eben das Problem“, hadert Brendel mit dem bisherigen Verlauf der Saison. Lukas Manger und Yannik Schindler fehlen am Sonntag urlaubsbedingt. Philipp Köhler ist zu seinem Studium wieder nach Österreich zurückgekehrt. „Das wird nicht einfach, unter diesen Voraussetzungen eine stabile Abwehr auf das Spielfeld zu bekommen“, beschäftigt sich Brendel nicht nur mit der Lösung der Offensivprobleme seiner Elf, sondern muss sich auch für seine Hintermannschaft etwas Neues einfallen lassen. Und das muss unbedingt sofort greifen, will sich der SVG nicht im Tabellenkeller festsetzen.

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