Neustadt Neustadter Freibäder: Wetter beeinträchtigt Besucherbilanz 2014

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Bei den vier Neustadter Freibädern sieht die Bilanz der Sommersaison mau aus. Alle Bäder verzeichneten einen Besucherrückrang. Der Grund sei das schlechte Wetter gewesen.

Holger Mück, Geschäftsführer der Stadtwerke Neustadt, spricht im Vergleich zum Vorjahr von einem Besucherrückgang von 15 Prozent. 66.705 Gäste haben demnach das Stadionbad in der Freibadsaison besucht, die am 10. Mai begann und Anfang September endete. In den Hauptmonaten Juni und Juli sei man gut gefahren, so Mück, an einem Wochenende seien knapp 3500 Besucher gezählt worden. Der August dagegen sei wetterbedingt schlecht ausgefallen. Durchschnittlich erreiche das Stadionbad bis zu 90.000 Besucher. Im Spitzenjahr 2003 seien es sogar 145.000 gewesen, macht Mück deutlich. Nachdem das Bad Anfang September geschlossen worden war, wurden alle Mitarbeiter eingespannt, um die Traglufthalle aufzubauen, in der seit 27. September der Hallenbadbetrieb läuft. Neben einer neuen „Speicherprogrammierbaren Steuerung“ (SPS), die die Heizungsanlage regelt, mussten Mück zufolge 120 Fliesen ausgetauscht werden. Hinzu kamen Revisionsarbeiten an der Pumpenanlage, Sanierungsarbeiten in den Duschen, zudem waren Maler und Reinigungskräfte im Einsatz. Auch das Freibad in Hambach musste in diesem Jahr auf zahlreiche Besucher verzichten. „Gegenüber dem Vorjahr hatten wir 10.000 Besucher weniger“, bilanziert Michael Bolz, Vorsitzender des Fördervereins, der das Freibad unterhält. Knapp 40.000 Badegäste zählte man in dieser Saison. Am Pfingstwochenende seien es 5500 Besucher gewesen, so viele wie im kompletten August. Grund für den drastischen Einbruch: das Wetter. „Der ganze August war bescheiden. Wir haben gemerkt, dass es einige Tage heiß sein muss, bis die Leute zu uns nach Hambach kommen. Das Angebot in der Region ist einfach riesig“, erklärt Bolz. Vor der Saison rechne der Förderverein eigentlich nicht mit einer bestimmten Besucherzahl. Man lasse sich überraschen. Über die vergangenen Jahre gesehen, wären 45.000 bis 50.000 Badegäste normal gewesen. Das Duttweilerer Freibad verzeichnete in diesem Sommer sogar die schlechteste Bilanz seit 1993, als der für die Unterhaltung verantwortliche Förderverein gegründet wurde. Das liegt daran, dass das Freibad die warmen Tage über Pfingsten nicht mitnehmen konnte, weil es Anfang Juni noch geschlossen war. Zwischen dem 21. Juni und dem 15. August hätten nur 3889 Badegäste das unbeheizte Freibad besucht, so Fördervereinsvorsitzender Kay Lützel. Ein früherer Öffnungstermin sei nicht gewählt worden, um den Gästen nicht zuzumuten, ohne Wasserheizung zu schwimmen. Pfingsten habe außerdem nie im Fokus gestanden, erläutert Lützel. Auch in Mußbach ist man mit den Besucherzahlen unzufrieden. Knapp 24.900 Badegäste besuchten das Schwimmbad während der Öffnungszeit von Juni bis August. „Im Schnitt haben wir 30.000 Besucher. Unter 30.000 ist schlecht. 24.900 ist katastrophal“, macht Petra Bentz, Kassiererin und Vorstandsmitglied des Fördervereins, deutlich. Im August seien es nur rund 5000 Badegäste gewesen. Das habe daran gelegen, dass es nicht konstant ausreichend heiß gewesen wäre. „Die Besucher kommen erst, wenn es mehrere Tage lang 30 Grad warm ist und sie schwitzen. Bei 25 Grad kommen nur die Schwimmer“, erklärt Bentz. Der Förderverein muss wegen der niedrigen Besucherzahl 2014 nun mit höheren Kosten rechnen. Benz: „Auf der einen Seite fehlen die Eintrittsgelder. Auf der anderen Seite steigen die Kosten, weil wir mehr heizen mussten“. (nhe)

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