Neustadt Neustadter Erinnerungen an Rosi Mittermaier

Rosi Mittermaier 2007 beim Nordic Walking in Neustadt.
Rosi Mittermaier 2007 beim Nordic Walking in Neustadt.

Am Mittwoch ist die einstige Ski-Legende Rosi Mittermaier im Alter von 72 Jahren verstorben. Auch in Neustadt verbinden viele Menschen schöne Erinnerungen mit der sympathischen Ausnahmeathletin.

„Ich habe mir als junger Skilehrer immer die Nase am Fernseher plattgedrückt, wenn ihre Rennen übertragen wurden“, erinnert sich der Vorsitzende des Innenstadtbeirats Norbert Schied, der Mittermaier zuletzt vor zwei Jahren bei der Verleihung des bayerischen Sportpreises getroffen hat. „Ihr Mann Christian Neureuther und ihr Sohn Felix waren auch dabei“, erzählt Schied.

Als einstiger Vizepräsident des Deutschen Skiverbands habe er mehrmals mit Mittermaier zu tun gehabt, so Schied: So habe sie und ihre Freundin Monika Hohlmeier – Tochter von Franz-Josef Strauß und heute für die CSU im Europaparlament – mit ihm einst bei der Verleihung des bayerischen Sportpreises gesessen und ihn unterstützt, als er sich für Nordic Walking auch in Neustadt stark gemacht habe.

„Der ruhende Pol“

Mit Mittermaier und Neureuther habe er über seine Verbandstätigkeit auch mehrere gemeinsame Tage in Berlin verbracht, wo es unter anderem zu der kuriosen Ansage Neureuthers bei einer Abendveranstaltung gekommen sei, so Schied: „Als er mir das Mikrofon geben sollte, hatte er Angst, dass er es nicht zurückbekommt“, erinnert er sich schmunzelnd.

Rosi Mittermaier mit dem früheren Neustadter Radsportler Gregor Braun 1976 in Baden-Baden.
Rosi Mittermaier mit dem früheren Neustadter Radsportler Gregor Braun 1976 in Baden-Baden.

„Rosi war immer der ruhende Pol“, sagt Schied, der Mittermaier auch in den 1990er-Jahren beim Verbandstag des Deutschen Skiverbands in Neustadt persönlich getroffen hat: „Sie hat dabei geholfen, dass sich alle Skigrößen hier in der Pfalz getroffen haben.“ Rosi Mittermaier habe Vorbildfunktion für alle Skisportler gehabt, sei „das Aushängeschild des Sports“ gewesen.

Ein Tanz in Baden-Baden

Auch der ehemalige Neustadter Radsportler Gregor Braun hat noch lebhafte Erinnerungen an die sympathische Bayerin, mit der er 1976 als junger Mann bei der Wahl zum Sportler des Jahres in Baden-Baden das Tanzbein schwang: „Irgendwas zwischen Walzer und Foxtrott“ habe er seinerzeit mit Mittermaier aufs Parkett gelegt. Mittermaier hatte bei den Olympischen Winterspielen 1976 jeweils Gold in der Abfahrt und im Slalom sowie Silber im Riesenslalom gewonnen. Die „Gold-Rosi“ und der „Bär von der Weinstraße“ waren 1976 von den deutschen Sportjournalisten zu den Sportlern des Jahres gewählt worden.

Norbert Schied
Norbert Schied

Rosi Mittermaier – 1950 in München geboren – lernte mit drei Jahren das Skifahren und hatte 1966/1967 ihr internationales Debüt. Bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1976 holte sie insgesamt drei Gold- und Silbermedaillen. Ihre aktive Sportlerkarriere beendete sie im Alter von 25 Jahren . Sie hinterlässt ihren Mann Christian, die beiden Kinder Felix und Amelie sowie die Enkelkinder.

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