Neustadt Neustadt: Warten auf Material für Radwegbau

Der zunächst installierte Fahrbahnteiler hatte für Unmut bei Verkehrsteilnehmern gesorgt und wurde wieder abgebaut.
Der zunächst installierte Fahrbahnteiler hatte für Unmut bei Verkehrsteilnehmern gesorgt und wurde wieder abgebaut.

Der Radweg-Lückenschluss über die Dr.-Siebenpfeiffer-Straße war 2017 ein Aufregerthema - und nach Protesten schnell wieder abgebaut. Jetzt wird er um einige Meter versetzt.

Es ist still geworden um das fehlende Stück Radweg an der Kreuzung Landauer Straße/Dr.-Siebenpfeiffer-Straße. Viele Verkehrsteilnehmer und auch der damalige Oberbürgermeister Hans Georg Löffler hatten sich im März 2017 verwundert die Augen gerieben. Für den rund 50 Meter langen Lückenschluss des Radwegs zwischen der Straßenmeisterei beim Hauptfriedhof und der L516 südlich der Großkreuzung Landauer Straße hatte die Baufirma eine Art Verkehrsinsel installiert. Die hatte dazu geführt, dass von der Hambacher Höhe kommende Autos, die geradeaus wollten, zunächst auf die Rechtsabbiegerspur ausweichen und sich danach wieder nach links einordnen mussten. Die Folge waren durchaus knifflige Einfädelmanöver und ansehnliche Rückstaus. Wenige Tage später war der Fahrbahnteiler, der Radlern als Querungshilfe dienen sollte, dann wieder verschwunden. Nach der Probephase habe man entschieden, das Ganze um etwa vier Meter nach Westen zu versetzen, also in Richtung Hambacher Höhe, ließ die städtische Tiefbauabteilung wissen. Kurz darauf kündigte Löffler an, prüfen zu lassen, ob die Querungshilfe aus rechtlichen Gründen überhaupt notwendig sei. Seitdem sind zehn Monate vergangen – dabei waren von der Stadtverwaltung ursprünglich nur drei Wochen für die Bauarbeiten an dem Radweg-Lückenschluss in Aussicht gestellt worden. „Wegen der Arbeiten in der Landauer Straße wurde nicht weitergemacht, um keine weitere Baustelle in dem Bereich aufzumachen“, sagt Stadtpressesprecherin Dagmar Staab auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Die sind inzwischen zwar schon eine Weile abgeschlossen, dennoch haben die Arbeiten am Radweg und auf der Dr.-Siebenpfeiffer-Straße noch nicht begonnen. Das liege aber nicht an der Stadt, betont Staab: „Das Material für die Schwarzdecke kann im Moment nicht geliefert werden.“ Die entsprechenden Mischwerke nutzten die Wintermonate zur Revision, außerdem sei es „zu nass und zu kalt“, da hafte das Material nicht richtig. Man warte jetzt auf grünes Licht von der Baufirma, dann aber könne es sofort losgehen, so Staab. Auf die geplante Querungshilfe kann aus rechtlichen Gründen nicht verzichtet werden: Sie werde fünf bis sechs Meter nach Westen rücken, um den Einfädelungsprozess an der Ampelanlage nicht zu stören, erläutert die Verwaltungssprecherin. Der Radweg wird auf einer Breite von rund 2,50 Meter asphaltiert, die Kosten für das 50-Meter-Teilstück liegen bei rund 75.000 Euro.

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