Neustadt Neustadt: Talstraße nach Bauarbeiten wieder frei

Der Verkehr fließt wieder: die Talstraße in Höhe des Lidl.
Der Verkehr fließt wieder: die Talstraße in Höhe des Lidl.

Seit 7. Dezember ist die Talstraße wieder frei, gestern folgte die offizielle Eröffnung mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Volker Wissing. Die Bauarbeiten, die Ende März starteten, sind deutlich schneller abgeschlossen worden als geplant.

Oberbürgermeister Hans Georg Löffler (CDU) strahlte bei diesem letzten symbolischen Band-Durchschneide-Termin seiner 16-jährigen Amtszeit. Mit der Eröffnung der Talstraße steht eine der Hauptverkehrsachsen Neustadts wieder zur Verfügung, und das deutlich schneller als ursprünglich geplant. Die Bauarbeiten haben nur gute acht Monate gedauert, zunächst war die Verwaltung von etwa 15 Monaten ausgegangen. „Ich bin froh, dass es erledigt ist“, so Löffler. Auf dem Straßenabschnitt zwischen Haupt- und Fröbelstraße sind die Straßendecke und die Versorgungsleitungen inklusive Hausanschlüsse erneuert worden. Allein die Erneuerung der Straße und der Gehwege haben laut Verwaltung fast eine Million Euro gekostet, davon zahlte der Bund 600.000 Euro, das Land 140.000 Euro. Wirtschaftsminister Volker Wissing sprach von einem wichtigen Verkehrsinfrastrukturprojekt und betonte, dass das Land noch nie so viel Geld in den Straßenbau investiert habe wie in diesem Jahr. Erneut wies er darauf hin, dass Rheinland-Pfalz die Verantwortung für die Bundesstraßen behalten werde und diese nicht an eine Infrastrukturgesellschaft des Bundes abgeben werde – was möglich wäre. „Wir sind an Neustadt näher dran als eine Behörde in Berlin“, so Wissing. Hans Georg Löffler erinnerte auch an die Belastungen für die Anwohner, besonders beim Abriss der Lidl-Gebäude, sowie an die öffentliche Diskussion über die Weinkeller der ehemaligen Weinhandelsfirma Hoch, die inzwischen verfüllt wurden. „Die Denkmalschützer in Neustadt und Mainz waren sich einig, dass die Keller nicht schützenswert waren.“ Und noch ein abgehaktes Kapitel sprach Löffler an, obwohl er sich dazu eigentlich nicht mehr äußern will: die Verlegung der B 39, die in einer Bürgerbefragung abgelehnt worden war. „Die Bauarbeiten wären einfacher gewesen. Doch das ist Schnee von gestern“, fügte er hinzu. Positiv sei, dass es durch den Lidl-Neubau gelungen sei, eine Stichstraße anzulegen, die den rückwärtigen Zugang zu Gebäuden in der oberen Hauptstraße erlaube. Zu der Kritik daran, dass die Streifen für Radfahrer, die auf dem Straßenabschnitt angelegt wurden, in Richtung Bahnhof in Höhe der Zufahrt zum Lidl-Markt enden, sagte Löffler: „Die Straße wird da einfach zu schmal, wir können ja nicht hexen.“ Der Plan, die Straße durch Häuserkauf zu verbreitern, sei an den Preisvorstellungen der Eigentümer gescheitert. Löffler machte außerdem deutlich, dass die Sanierung der Verkehrshauptachsen mit der Talstraße keineswegs abgeschlossen sei. „Irgendwann geht’s weiter“, sagte er. Eine besondere Herausforderung sei der Abschnitt der B 38 zwischen Casimirianum und Strohmarkt. „Darunter fließt der Speyerbach“, so Löffler. Er werde die Umsetzung dieses Projekts dann in der RHEINPFALZ verfolgen.

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