Neustadt Neustadt sucht ein neues Logo

Auch wenn Kai Weidlich (links) und Philipp Wessa scheinbar um den Neustadter Löwen ringen: Mit den beiden Logo-Entwürfen hat er
Auch wenn Kai Weidlich (links) und Philipp Wessa scheinbar um den Neustadter Löwen ringen: Mit den beiden Logo-Entwürfen hat er nichts zu tun.

Neustadt will sich ein neues Gesicht geben. Eines, das für alle Bereiche stehen kann. Eines, bei dem jeder sofort weiß: Es geht um Neustadt. Eines, mit dem sich sofort Positives verbinden lässt. Zwei Logos sind in der Endauswahl.

Wenn Philipp Wessa beschreibt, um was es sich bei seinem jüngsten Projekt handelt, klingt es wie eine Mischung aus viel Kreativität und Wissenschaft. Der Chef der Neustadter Agentur bfw Taylormade hat sich im Auftrag der Stadt viele Gedanken über ein neues Logo gemacht. Ein Logo, das die Marke Neustadt an der Weinstraße künftig auf einen Blick beschreibt und zudem fester Bestandteil eines einheitlichen Erscheinungsbilds ist.

Vor allem Unternehmen sind im Normalfall in Sachen Corporate Identity und Corporate Design unterwegs. So stehen zum Beispiel vier Ringe für einen großen deutschen Automobilhersteller, verbunden mit dem Spruch „Vorsprung durch Technik“. Etwas Ähnliches soll Wessa für Neustadt schaffen, etwas, das auch ebenso lange hält und sowohl für die Kernstadt als auch für die neun Weindörfer steht.

Essenz herausgefiltert

Philipp Wessa spricht vom Markenwert, den ein solches Logo haben muss. Dafür ist die Vorarbeit nun abgeschlossen. „Wir haben uns alles angeschaut, die Historie, die Gegenwart, was künftig geplant ist, haben mit zahlreichen Akteuren gesprochen“, beschreibt der Agentur-Chef die vergangenen acht Monate. Dann seien alle Informationen verdichtet worden, um am Ende das Wichtigste herauszufiltern. Für diese Neustadter Werte-Essenz galt es dann, grafisch das geeignete Bild zu finden.

Zwei Logo-Entwürfe stehen nun zur Debatte, ein eher traditioneller und einer, der moderner ist. „Beide wären völlig in Ordnung“, ist Wessa überzeugt. Doch kann eben nur ein Entwurf das Rennen machen, und deshalb wird es nun wissenschaftlich. Diesen Part übernimmt im Auftrag der Stadt Kai Weidlich, der ebenfalls eine Kommunikationsagentur betreibt, allerdings in Mannheim.

Jeder kann mitmachen

Weidlich liefert die Marktforschungsinstrumente für das, was Philipp Wessa so beschreibt: „Wir wollen auch bei der Auswahl professionell bleiben und nicht den Bauch entscheiden lassen.“ Deshalb werden jetzt in Neustadt, aber auch außerhalb Daten dazu gesammelt, wie die Varianten bei den Betrachtern ankommen. Bei Bürgern, Institutionen, Unternehmen, Funktionsträgern, Touristen – kurz allen, die sich dafür interessieren und mitmachen wollen.

Festgelegt wurden verschiedene Bewertungskriterien, zum Beispiel ob das Logo für Kooperationsbereitschaft steht oder ob es den Eindruck vermittelt, dass man in Neustadt anpackt. Aber auch die spontane Reaktion wird abgefragt. Ausgewertet werden die Daten dann laut Weidlich mit Hilfe statistischer Verfahren, um eine größtmögliche Repräsentativität zu erreichen.

Nur eine Variante

Wer sich am sogenannten Logo-Pretest beteiligt, bekommt nur eine der beiden Varianten zu sehen, „weil ansonsten doch wieder der Bauch bestimmt“, wie es der Marktforscher formuliert. „Oder die Reihenfolge wäre entscheidend“, ergänzt Wessa. Deshalb werde getrennt vorgegangen. Folglich geht es beim Pretest nicht um eine Abstimmung, sondern um eine Bewertung durch möglichst viele unterschiedliche Menschen, um die Wirkung der jeweiligen Logo-Variante zu erforschen. Jene, die am Ende den besten Durchschnittswert erzielt, wird dann dem Stadtrat vorgelegt. Er hat das letzte Wort.

Info

Die Online-Befragung läuft bis 29. November. Der Befragungslink lautet neustadt.eu/erscheinungsbild

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