Neustadt Neustadt gedenkt Opfer der Corona-Pandemie

Oberbürgermeister Marc Weigel zündet eine Kerze an.
Oberbürgermeister Marc Weigel zündet eine Kerze an.

Nicht nur in Berlin haben die Menschen am Sonntag der Opfer gedacht, die die Corona-Pandemie bislang gefordert hat, sondern auch in Neustadt. Dabei ging es nicht allein um die Todesfälle.

Seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr sind 35 Neustadter im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Am Sonntag gab es in der Stadt gleich zwei Möglichkeiten, ihnen und ihrer Angehörigen zu gedenken: in der protestantischen Martin-Luther-Kirche und in der katholischen Kirche St. Marien. Während Oberbürgermeister Marc Weigel 35 Kerzen in der Martin-Luther-Kirche entzündete – für jedes Todesopfer eine –, war Bürgermeister Stefan Ulrich in der Kirche St. Marien zugegen.

Auch finanzielle Opfer

50 Besucher waren nach Angaben des protestantischen Pfarrers Frank Schuster beim Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche. In seiner auf die Kerzenaktion abgestimmten Predigt ging es jedoch nicht nur um die Todesopfer der Pandemie: „Wir haben aller Menschen gedacht, die durch Corona zu Opfern werden oder an den Rand gedrängt werden, vor allem auch finanziell. Wer wenig verdient, ist in der Pandemie oft noch ärmer geworden.“ Und müsse nun auch noch Geld für Schutzmasken und Desinfektionsmittel ausgeben.

Darüber hinaus dankten die Gläubigen allen Helfern, die zum Beispiel in Krankenhäusern und Pflegeheimen tätig sind. Trotz der Kurzfristigkeit empfand Pfarrer Schuster die Initiative der Stadtverwaltung, die Gottesdienste in den beiden Kirchen als dezentrale Gedenkplattform zu nutzen, gelungen. Auch wenn das Ende der Pandemie und weitere Opfer noch nicht absehbar seien.

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