Neustadt Neustadt: Deutsche Auftaktpleite sorgt für Schock-Starre

Mexiko führt, die Fans können es nicht glauben.
Mexiko führt, die Fans können es nicht glauben.

Für rund 350 Zuschauer war die deutsche Fußball-Nationalelf gestern Abend im Carré des SC Neustadt beim Stadionbad der Stimmungskiller.

Der Verein „Beerpong Weinstraße“ trug in den Stunden zuvor sein „Beerpong“-Turnier aus und zeigte im Anschluss daran das Spiel auf der großen Leinwand. „Beim Turnier gab es rund 150 Teilnehmer, aber jetzt sind noch viele Freunde gekommen“, sagte Organisator Marvin Brand. Mit Moritz Kramm und Jonathan Fehr zog er das mehrstündige Geschicklichkeitsturnier auf, bei dem es darum geht, mit Tischtennisbällen in Zweierteams die Bierbecher der gegnerischen Mannschaft zu treffen. „Wir haben das Turnier heute bewusst auf das Auftaktspiel der Nationalelf gelegt. Bier und Fußball, das passt zusammen“, betonte Brand. Er achtete mit seinem Team auch darauf, dass die Zuschauer und Teilnehmer mindestens 18 Jahre alt sind. Für Wuppes Haag, der aus Gönnheim als Zuschauer zum Spiel kam, war die Enttäuschung in der Halbzeit allerdings groß. „Diesen Spielstand von 0:1 für Mexiko finde ich sehr ärgerlich. Ich hoffe jetzt sehr, dass das Spiel besser wird.“ Doch je länger die Führung der Mexikaner andauerte, desto stiller wurde es in dem Atrium. So wandten sich viele Besucher dem Verpflegungsstand zu, um sich vom schlechten Spiel abzulenken.

"Wetter nicht heiß genug"

Währenddessen waren im Stadionbad nur rund 20 Zuschauer vor der Leinwand versammelt, die von den Betreibern des Kiosks aufgestellt wurde. „Wir zeigen auch während der nächsten Tage alle Spiele während der Öffnungszeit. Heute ist das Wetter nicht heiß genug, deswegen sind nur wenige Besucher gekommen“, sagte Kiosk-Pächterin Nicole Sauer-Schmidt. Trotzdem freute sich Daniel Baier mit seinen fünf Freunden über die Möglichkeit, das Spiel im Bad zu verfolgen. „Wir wussten gar nichts von dieser Möglichkeit. Jetzt können wir hier bleiben, das ist praktisch“, betonte er. Auch bei ihm überwog das Entsetzen über die schlechte Darbietung der deutschen Mannschaft bei der 0:1-Schlappe. Im großen Becken war indes sehr viel Platz. Nur zehn Schwimmer zogen ihre Bahnen, gänzlich unberührt von den vielen gefährlichen Szenen im deutschen Strafraum.

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