Neustadt Natursport, der zur Region passt

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Als ein besonders wertvolles Natursport-Angebot bezeichnete Manfred Kirr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambrecht, den neuen Iggelbacher Ziplinepark am Freitag bei der offiziellen Einweihung. Die Anlage passe perfekt in das Natursport-Konzept der Verbandsgemeinde.

Das Wort Mut war am Freitagnachmittag im Iggelbacher Wald mehrfach zu hören. Man brauche „etwas Mut“, um an Seilen hoch über dem Boden durch den Wald zu gleiten, sagte Rene Verdaasdonk, Investor des Zipline-Parks und geschäftsführender Gesellschafter der Ziplinepark Elmstein UG. Denn wenn man auf der Start-Plattform stehe, sage der Kopf erst einmal „ne, ist nicht gesund“. Es habe sich gezeigt, dass auch Mut dazu gehöre, eine solche Anlage zu errichten, so Verdaasdonk. Er erinnerte an die rund dreieinhalb Jahre dauernde Vorbereitungsphase, in der es vor allem deshalb Probleme gab, weil der Parcours ursprünglich durch eine sogenannte Stille Zone des Biosphärenreservats Pfälzerwald führen sollte. Mut habe auch Kirr bewiesen, indem er sich für eine erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans eingesetzt hat, lobte Verdaasdonk. „Es gehört schon ein Stück Mut dazu, nach Elmstein zu gehen und zu investieren“, meinte Klaus Weichel, stellvertretender Bezirkstagsvorsitzender. Der Bezirkstag, der für das Biosphärenreservat Pfälzerwald zuständig ist, strebe einen naturnahen Tourismus in der Region an. Dazu passe als weiterer Baustein die Zipline-Anlage. Wandern, Radfahren, Mountainbiking und Nordic Walking nannten Weichel und Kirr als weitere Mosaiksteine eines Natursportkonzepts. Mit dem Ziplinepark habe die Verbandsgemeinde Lambrecht ein „Alleinstellungsmerkmal, und es hat uns keinen Cent gekostet“, freute sich Kirr. Er bedankte sich besonders bei dem Zweiten Kreisbeigeordneten Frank Rüttger (CDU), der bei einem Gespräch im Juli „eine Gleichschaltung herbeigeführt“ und damit den Widerstand der Naturschutzbehörden beendet habe. Kirr äußerte die Hoffnung, dass „die Leistungsträger des Tourismus in Elmstein“ von dem neuen touristischen Angebot profitieren. Christof Mahler, der die Anlage gebaut hat und neben Verdaasdonk und Bernd Fink Gesellschafter ist, sagte, der Ziplinepark sei ein wichtiger Schritt dahin, dass sich in einem Ort „der etwas weg vom Schuss ist“, etwas bewege. Das sei Verdaasdonk und Fink zu verdanken, denen es nicht darum gehe, „ordentlich Kohle zu machen“, sondern die für Elmstein etwas erreichen wollten. Der Iggelbacher Ziplinepark sei eine „sehr, sehr schöne Anlage“ geworden, meinte Mahler, der Mitbetreiber von vier Ziplineparks ist. Der Parcours sei „kein Kindergarten, aber auch nicht zu schwierig“. Anspruchsvoll, aber nicht gefährlich bewertete Verdaasdonk den Parcours. Er bedankte sich beim SV Iggelbach und beim TC Iggelbach, die für Besucher die Sanitäranlagen in ihren Sportheimen zur Verfügung stellen. Das beweise, wie gut der Zusammenhalt in einem kleinen Ort sei. Dank galt auch Katja Dietrich, der „guten Fee“ im Hintergrund. Kirr äußerte die Hoffnung, dass bald auch das Projekt Trifte und Wooge als weitere touristische Attraktion realisiert werde. (ann)

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