Neustadt Nachsitzen nach dem Auswärtssieg

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Balingen. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, skandierten die rund 100 Fans der TSG Haßloch nach dem Schlusspfiff in der Balinger Sparkassen-Arena. Schließlich feierten die Mannen von Tobias Job am Samstag einen völlig verdienten 28:26 (15:11)-Erfolg im Drittliga-Duell mit dem HBW Balingen-Weilstetten II.

So richtig ausgelassen war der Jubel dann doch nicht. Die Ergebnisse der direkten Konkurrenten machten prompt die Runde. Der SV Kornwestheim, der SV 64 Zweibrücken und der HC Oppenweiler/Backnang gewannen ihre Partien. Damit verpassten die Gäste den direkten Klassenerhalt. Schon ein Remis hätte für Haßloch den Abstieg bedeutet. Nun muss die Job-Sieben nachsitzen – als Gastgeber in der Relegation gegen die Zweite Mannschaft der Füchse Berlin. Von Beginn an präsentierten sich die Gäste, bei denen sich die zuletzt angeschlagenen Kai Zimmerman und Elvis Borodovskis den Job im rechten Rückraum teilten, bissig und leidenschaftlich. Lediglich in den ersten Minuten, in der beide Mannschaften noch in Wild-West-Manier aufeinander losgingen, hatte der HBW II mal die Nase vorn. Aber nach Julian Thomanns Treffer zum 5:5 legte Kevin Seelos – ihn bekamen die Hausherren nie in den Griff – per Doppelpack auf 7:5 für Haßloch vor (11. Minute). Zimmermann im Nachsetzen und Sebastian Bösing erhöhten gar auf 9:6 (13.). Abschütteln ließen sich die Gäste zunächst nicht. Der HBW II leistete sich in der Offensive zahlreiche Fehler, hatte keine Unterstützung von den Torhütern und war auch in den Defensiv-Zweikämpfen nicht herzhaft genug. Sämtliche Rebounds landeten bei den Gästen. Borodovskis, Sebastian Schubert, Florian Kern und abermals Schubert sorgten für einen 14:9-Vorsprung (26.). Und der war auch zur Pause mit vier Treffern Differenz (15:11) noch komfortabel. Nach dem Seitenwechsel jedoch bot sich den Zuschauern in der Balinger Arena zunächst ein anderes Bild. Auf einmal machte es den Anschein, als wollten auch die Hausherren die Saison mit einem Erfolg abschließen. In Überzahl verkürzten Gregor Thomann und Thorben Kirsch auf 14:16, dann sorgte Manuel Frietsch mit einem Doppelpack für den 17:17-Ausgleich (37.). Doch Haßloch hatte die richtiger Antwort parat. Zimmermann schloss in Unterzahl einen 4:0-Lauf mit dem 21:17 ab. Allerdings arbeitete sich die Mannschaft von Trainer André Doster in der Folge wieder bis auf 22:23 heran, weil sich nun auch die Gäste den einen oder anderen Aussetzer leisteten. Nach einer Auszeit erhöhten Borodovskis und Bösing zum 25:22 (52.). Haßloch konnte sich in der Schlussphase gegen die in der Offensive nun fahrig spielenden Hausherren immer wieder auf Keeper Schlingmann verlassen. Seelos traf zum 27:24, sorgte damit dafür, dass Peter Masica – Job hatte ihn zehn Minuten vor dem Ende noch als Joker auf dem Spielberichtsbogen aktiviert – den Rest der Partie von der Bank aus betrachten durfte. Als Borodovskis das 28:25 erzielte hatte, war klar, dass die TSG das Feld als Sieger verlassen würde. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann, Eigenmann (für einen Siebenmeter); Borodovskis (5), Masica, Schubert (3), Kern (1), Widmann (2), Christmann, Seelos (9/2), Zellmer (1), Gregori, Bösing (4), Dietz, Zimmermann (3); Röder (nicht eingesetzt). Spielfilm: 4:4 (9.) - 6:9 (13.) - 9:10 (21.) - 9:14 (26.) - 11:15 (30.) - 15:16 (35.) - 17:17 (37.) - 17:21 (41.) - 22:23 (49.) - 23:26 (54.) - 28:28 (60.). Zeitstrafen: 0/4. Siebenmeter: 5/5 - 2/2. Beste Spieler: TSG: Daniel Schlingmann, Kevin Seelos, HBW II: Gregor Thomann; Zuschauer: 350; Schiedsrichter: Lay/Morlock (Bruchsal/Östringen).

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