Neustadt Nachhaltigkeit: Stadtrat stellt weitere Weichen
Neustadt ist seit dem einstimmigen Stadtratsbeschluss am Dienstagabend die erste Cradle-to-Cradle-Gemeinde in Rheinland-Pfalz und will einem Netzwerk beitreten, um sich austauschen und weiterentwickeln zu können. Umweltdezernentin Waltraud Blarr erinnerte daran, dass Cradle-to-Cradle auch ein zentraler Aspekt gewesen sei, warum Neustadt den Zuschlag für die Landesgartenschau 2027 bekommen hat. Nun gehe es darum, den Gedanken der Kreislaufwirtschaft in allen Bereichen des öffentlichen Lebens in Neustadt zu verankern. Marcel Schwill, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz, Klimaanpassung und nachhaltige Entwicklung, erklärte, dass Cradle to Cradle bereits in Nachhaltigkeits- und Klimaschutzstrategie verankert sei. Vom Netzwerk verspreche er sich Einblicke in die Arbeit anderer Städte und wolle dort auch präsentieren, was in Neustadt getan wird. „Das ist hochvernünftig“, betonte Oberbürgermeister Marc Weigel. Im Kern gehe es darum, Materialien und Ressourcen „sinnvoll zu verwerten statt alles wegzuwerfen“. Das sei ein ursprünglicher Ansatz, den schon die Generation der Großeltern verfolgt habe: „Jetzt muss man es neu lernen und verstehen.“ Die Mitgliedschaft im Netzwerk kostet die Stadt 1300 Euro im Jahr.
Bei fünf Neinstimmen und einer Enthaltung der AfD hat der Stadtrat zudem beschlossen, den Prozess der Klimaanpassung um drei Jahre zu verlängern. Konkret geht es um den Job und die Arbeit von Klimaanpassungsmanager Alexander Metternich. Er ist seit März 2023 bei der Stadt. Das Klimaanpassungskonzept soll im Frühjahr 2025 fertig sein. Ergänzend zur Umsetzung seiner Projekte leiste Metternich wertvolle Arbeit durch das fundierte Schreiben von Förderanträgen. „Denn ohne Förderung geht gar nichts“, so Weigel.