Neustadt Mit gereifter Mannschaft im traditionsreichen Stadion

«NIEDERKIRCHEN.» Das zweite Rückrundenspiel des Frauenfußball-Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen wird am Sonntag, 14 Uhr, im Saarbrücker Stadion Kieselhumes angepfiffen. In der im August 1931 eingeweihten Arena, in der die saarländische Nationalmannschaft drei ihrer insgesamt 19 Länderspiele austrug, hat es das Team von FFC-Trainer Niko Koutroubis mit dem 1. FC Saarbrücken zu tun.

Die Pfälzerinnen treffen auf einen Gegner, der vor der Winterpause im Aufstiegsrennen noch die beste Ausgangsposition hatte, aber diese nach zwei Niederlagen in den beiden ersten Punktspielen des neuen Jahres an Bayer 04 Leverkusen abgeben musste. Am 11. Februar verlor Saarbrücken zunächst sein Nachholspiel gegen Aufsteiger SC Freiburg II zu Hause mit 1:4. Am vergangenen Sonntag kehrten die Saarländerinnen von ihrem Gastspiel beim FSV Hessen Wetzlar mit einer 0:1-Niederlage zurück. Mit dem Sieg der Frauen von Bayer 04 Leverkusen beim FFC hat die Bayer-Elf inzwischen drei Punkte mehr als der FCS auf dem Konto. Für Saarbrücken ist nun ein Sieg gegen Niederkirchen Pflicht, um nicht noch mehr Boden zu verlieren. Der FFC musste wegen der Heimniederlage gegen Leverkusen den siebten Tabellenplatz an die Freiburgerinnen abtreten, allerdings nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. Koutroubis ist aber trotz des Verlustes des Relegationsplatzes zufrieden. „Wenn man bis zur 80. Minute gegen den Aufstiegsfavoriten mit 1:0 führt, sagt das alles über unsere gute Leistung“, stellte er fest. Aus diesem Grund sehe er seine Mannschaft auch im Saarland nicht chancenlos: „Saarbrücken wird nach den zwei Niederlagen sicherlich mit Wut im Bauch in das Spiel gegen uns gehen. Wenn wir aber mit der gleichen Einstellung wie gegen Leverkusen in diese Partie gehen und noch die eine oder andere kleine Fehlerquelle, die mir zuletzt aufgefallen ist, abstellen, werden wir wieder ein richtig gutes Spiel machen“, meinte er vor der Fahrt zum Tabellenvierten. Keinesfalls messen will Koutroubis sein Team an der 1:6-Hinspielniederlage. „Der 1. FC Saarbrücken stellte für mich die stärkste Mannschaft der Vorrunde. Außerdem ist meine Mannschaft im vergangenen halben Jahr sehr gereift und befindet sich inzwischen körperlich in einem Topzustand“, erklärt der FFC-Coach. Entscheidend für das Ergebnis dürfte auch sein, ob es der FFC-Abwehr gelingt, die beiden Torjägerinnen des FCS. Jacqueline de Backer und Anja Selensky, auszuschalten. De Backer führt die Torjägerliste mit neun Treffern an. Selensky, die Koutroubis noch aus seiner Zeit als Trainer des VfL Sindelfingen gut kennt, belegt zusammen mit Annika Eberhardt (TSG Hoffenheim II) mit jeweils acht Toren Rang zwei. In der Vorrunde gelang dies den FFC-Verteidigerinnen nicht, denn bei der Begegnung am 9. September 2017 traf de Backer alleine dreimal, und auch Selensky trug einen Treffer bei. „Wir dürfen uns aber auch nicht nur auf diese beiden konzentrieren, denn Saarbrücken hat noch einige andere überragende Spielerinnen im Kader“, warnte Koutroubis.

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