Neustadt Mit Ehrgeiz zwischen den Pfosten

Daniel Sauter
Daniel Sauter

«Neustadt.» „Jedes Spiel wird jetzt schwer – wir müssen einfach punkten.“ Daniel Sauter, Torwart des abstiegsbedrohten Fußball-Landesligisten SV Geinsheim, blickt optimistisch den letzten sechs Saisonspielen seiner Elf entgegen. „Jeder hatte uns schon abgeschrieben. Und dann spielen wir 0:0 gegen Rülzheim“, begründet er seinen Optimismus. Denn die Südpfälzer sind immerhin Spitzenreiter.

Nach der Osterpause geht es für den SV Geinsheim mit zwei Heimspielen weiter. Zunächst am Sonntag, 15 Uhr, auf der Sportanlage am Wäldchen, gegen den TuS Altleiningen. Am 1. Mai, 17 Uhr, ist dann das Tabellenschlusslicht SC Ludwigshafen zu Gast. Die Stimmung im Team sei gut, erzählt Sauter, „denn unsere letzten zwei Spiele waren gut.“ Die Geinsheimer wollen gar noch an den viertletzten Tabellenplatz herankommen, um sicher in der Liga zu bleiben. Sauter: „Wir wissen ja nicht, wie viele Mannschaften am Ende absteigen.“ Der Tormann hat mit seinen Paraden in den vergangenen Partien maßgeblich dazu beigetragen, dass Geinsheim gepunktet hat. „Ich bin selbst überrascht, dass ich mithalten kann“, erzählt er von seinem ersten Jahr in der Landesliga. Vor der Saison ist er vom VfL Duttweiler zum SVG gewechselt. Weil seine Kollegen Daniel Vogelsang (Bänderriss im Fuß) und Conrad Siegler (Meniskusverletzung) ausfallen, hütet nun Sauter das Tor. Er sei mit 30 Jahren einer der Ältesten in der Mannschaft, erzählt Sauter. Was für ihn noch erschwerend hinzukommt: Er arbeitet Schicht bei Daimler in Germersheim. „Ich kann deshalb nur alle zwei Wochen trainieren“, sagt er. Doch der Schlussmann ist ehrgeizig, „was wir in unserer Situation auch brauchen“. Wenn Vogelsang, der am Mittwoch wieder das Training aufgenommen habe, und Siegler zurück seien, wolle er beweisen, dass er die Nummer eins im Tor sei, betont Daniel Sauter. Die Vorzeichen für zwei Heimerfolge sind gut, denn der SVG hat jetzt in der Endphase der Runde einen erstaunlichen Aufschwung gezeigt mit starken Spielen gegen Basara Mainz, SV Rülzheim und Wormatia Worms II. Der Abstand zum Tabellennachbarn VfB Bodenheim auf dem 13. Rang beträgt immer noch acht Punkte. Erschwerend kommt hinzu, dass der Tabellenvorletzte FSV Schifferstadt nach seinen zwei Siegen gegen DJK-SV Phönix und gegen den VfB Bodenheim jetzt bis auf zwei Punkte gefährlich nahe an Geinsheim, das den drittletzten Tabellenrang belegt, herangerückt ist. Am 5. Mai tritt Geinsheim beim FSV an. „Es wird gekämpft bis zum Schluss“, lautet die Aussage von SVG-Trainer Rudi Brendel. „Wir haben in der Vorrunde einfach zu viele Punkte liegen gelassen“, weiß er. Sauter bestätigt dies: „Wir haben viele Torchancen nicht genutzt und sind im Nachhinein ausgekontert worden.“ Das positiv Überraschende an der aktuellen Situation sei aber, so Brendel, dass sich seine Mannschaft nicht aufgegeben habe. Altleiningen hat das Hinrundenspiel mit 2:0 gewonnen. Und mit TuS-Trainer Florian Schwertl kommt ein alter Bekannter ans Wäldchen. Schwertl kennt den SVG bestens, hat er doch vor zwei Jahren selbst noch in Geinsheim gespielt. Altleiningen steht mit 36 Zählern auf dem achten Tabellenplatz und kann am Sonntag befreit aufspielen. Aus verschiedenen Gründen muss Geinsheims Trainer auf mehrere Spieler verzichten: Die beiden Gleich-Brüder Maximilian und Tobias, Kilian Sturm und Fabian Ortlieb fehlen. Dafür stehen Mittelfeldspieler Steffen Wiegerling und der linke Verteidiger Aaron Vester wieder im Aufgebot. Mannschaftskapitän Christoph Appel ist wahrscheinlich auch wieder dabei, nachdem er in Worms pausiert hatte.

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