Neustadt Mein Mitbürger: Über Griechenland geflüchtet

Vor neun Jahren hat der 28-jährige Fahim Kunduzian Afghanistan verlassen. Sein Vater, erzählt er, sei im Kampf gegen die Taliban gestorben. Seither halte sich seine Familie versteckt. Er selbst floh in den benachbarten Iran. Da die Lebensbedingungen für die Flüchtlinge dort miserabel sind, ist er weiter gezogen nach Griechenland. Dort hat er sechs Jahre verbracht, auf dem Bau und in der Landwirtschaft gearbeitet. Am Abend habe man sich als Flüchtling allerdings vor den Schlägern der rechtsradikalen ′Goldenen Morgenröte′ in Sicherheit bringen müssen. So ist er seit nunmehr einem Jahr als Asylbewerber in Neustadt. Kürzlich bekam er ein Angebot, als Aushilfe in einer Bäckerei zu arbeiten. Er durfte die Stelle nicht annehmen. Zwar können Asylbewerber nach neun Monaten eine Arbeit aufnehmen, aber nur, wenn es keine Konkurrenten auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt. Auf einen Termin für ein Gespräch über seinen Asylantrag wartete er bislang vergeblich. (inki)

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