Esthal Mehrgenerationenweg: Trimmgeräte wieder ein Thema

Der geplante Mehrgenerationenweg in Esthal sorgt für Diskussionen.
Der geplante Mehrgenerationenweg in Esthal sorgt für Diskussionen.

Soll der Mehrgenerationenweg auf dem Aschberg in Esthal mit Trimm-Dich-Geräte ausgestattet werden? Wenn ja, aus welchem Material? In Esthal gehen die Meinung darüber auseinander, jetzt gibt es eine Entscheidung.

Pia Neumann, für Tourismus zuständige Mitarbeiterin der Verbandsgemeindeverwaltung Lambrecht, hatte vorgeschlagen, dass entlang des an der Waldfesthalle beginnenden Rundwegs Trimm-Dich-Geräte aus Edelstahl aufgestellt und Spielmöglichkeiten für Kinder geschaffen werden. Seitens des Forstguts Sattelmühle, dem ein Teil des Waldes in diesem Bereich gehört, war außerdem angeregt worden, einen Waldlehrpfad anzulegen.

Nach Angaben von Bürgermeister Gernot Kuhn (CDU) ist das Forstgut bereit, sich an den Kosten für den Waldlehrpfad zu beteiligen. Für den Teil des Weges, an dem Trimmgeräte aufgestellt werden, kann die Gemeinde einen Zuschuss aus dem Förderprogramm „Land in Bewegung“ des rheinland-pfälzischen Innenministeriums beantragen.

Veränderter Vorschlag

Der Anregung des Forstguts Sattelmühle hatte der Bauausschuss zugestimmt, diese Anregung fand auch im Rat Zustimmung. Anders war das mit den Trimm-Geräten. „Das wollen und das brauchen wir nicht“, war die einhellige Meinung im Bauausschuss, nur Kuhn konnte sich mit dem Vorschlag anfreunden.

Er war es, der jetzt im Gemeinderat einen veränderten Vorschlag vorstellte. Dieser komme vom neuen Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde, der einen Mehrgenerationenweg befürworte, betonte Kuhn. Statt Trimmgeräten aus Edelstahl sollten Geräte aus Holz aufgestellt werden.

Holz statt Metall?

Auf dem Rundweg seien viele Jogger unterwegs, diese würden sicher Übungen an Geräten machen, argumentierte Kuhn. Eine Meinung, die nicht alle Ratsmitglieder teilten. Sie halte die Geräte für unnötig, es gebe dafür keinen Bedarf, sagte SPD-Fraktionsvorsitzende Ilona Datzer (SPD). Die Einheimischen brauchten die Geräte nicht, für den Tourismus seien sie aber ein Faktor, sagte Sascha Laukus (SPD). Im Bauausschuss hatte er sich gegen Trimmgeräte aus Edelstahl ausgesprochen. Mit Geräten aus Holz könne er sich eher anfreunden. Auch Esthaler hätten Interesse, Übungen an Trimmgeräten zu absolvieren und „es kommen sicher auch Frankenecker“, plädierte Angelika Mersinger (CDU) für den Vorschlag der Verwaltung. Trimmgeräte im Wald könnten Menschen, die keinen Sport machen, dazu bringen, sich zu bewegen, nannte Christian Köbler (SPD) ein anderes Argument.

Datzer gab zu bedenken, dass trotz Landesförderung an der Gemeinde noch einiges an Kosten hängenbleibe. „Man muss nicht auf jedes Förderprogramm springen“, sagte Datzer. Die Frage von Heide Funk (FWG) nach den Kosten für Trimmgeräte aus Holz konnte Kuhn nicht beantworten.

Der Beigeordnete Bernd Paulig (CDU) und CDU-Fraktionssprecher Torsten Buschlinger verwiesen darauf, dass die Gemeinde zukünftig die Kosten für Wartung und Pflege der Geräte tragen müsse. Trotzdem plädierte Buschlinger für die Installation von Geräten, allerdings nicht mehr als zwei bis drei. Für diesen Vorschlag stimmten zehn Ratsmitglieder, vier votierten dagegen.

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