Neustadt Leibniz-Gymnasium plant eigenes Schülercafé

Hier soll das Sommer-Café entstehen.
Hier soll das Sommer-Café entstehen.

Ein eigenes Schülercafé für die Oberstufe: Für diese Idee ist die Schülervertretung des Neustadter Leibniz Gymnasiums von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Mainz beim Jugend-Engagement-Wettbewerb mit 500 Euro ausgezeichnet worden.

Eigentlich sind es sogar zwei Cafés, die der Schülervertretung (SV) des Leibniz-Gymnasiums vorschweben. Die Idee für das ursprüngliche Café entstand schon vor der Pandemie. In einem Raum im Innenbereich der Schule hatte die Schülervertretung geplant, nachhaltige und gesunde Produkte zu verkaufen. Dieser Plan steht auch noch. Unterstützt werden sie dabei vom Neustadter Eine-Welt-Laden. „Aber durch die Pandemie konnten wir in keinen Raum“, erzählt Lucie Peter, eine der beiden Schülersprecherinnen am Leibniz.

Jetzt plant die SV zweigleisig. Zum einen verfolgt sie das Konzept des Schülercafés in einem Klassenraum weiter, zum anderen soll im Obergeschoss des Gymnasiums im Außenbereich ein Sommer-Café entstehen. Am Ende sollen beide Projekte zusammengeführt werden. „Früher war dort ein Schulgarten“, erzählt Carmen Teich, Vertrauenslehrerin am Gymnasium. Aktuell ist der Garten verwuchert, ein großes Gewächs hat dort tiefe Wurzeln geschlagen. Mit einer Neustadter Gartenbaufirma ist die SV hier schon im Gespräch.

Schreiner gesucht

Die Treppenstufen am früheren Schulgarten müssten mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden, danach sollen Tische, Stühle und womöglich einige Palmen nach dem Vorbild der Neustadter Innenstadt aufgestellt werden. Geplant ist auch, einen großen Marktschirm und ein Weinfass für die Atmosphäre aufzustellen. Für all dies und mehr sucht die SV noch Sponsoren und Mitstreiter, erläutert Teich. Zum Beispiel werde ein Schreiner gesucht, der die Tische und Stühle beisteuern könnte.

Mit 200 Euro Preisgeld, die das Team des Gymnasiums durch den ersten Platz in beim Neustadter Stadtradeln bekam, wurden bereits fünf weiße Liegestühle angeschafft. Das Café „soll vor allen Dingen ein Rückzugsort für die Oberstufe in der Mittagspause sein“, sagt Teich. „Wenn es gut angenommen wird, kann man sich immer noch überlegen, wie man es ausbaut.“ So könne etwa später ein Bauwagen im Außenbereich aufgebaut werden.

Bis zum Sommer soll einiges laufen

Wer den Verkauf im Kiosk übernimmt, sei indes noch offen. „Die Zwölfer oder Elfer könnten zum Beispiel in der Mittagspause einen Verkauf für ihren Abiball starten“, schlägt Teich vor. „Der Plan ist, dass wir es einmal die Woche anlaufen lassen“, ergänzt Lina Miszori, die ebenfalls Mitglied der Schülervertretung ist. Zu einem späteren Zeitpunkt sei dann vorgesehen, dass Sozialarbeiter und Vertrauenslehrer der Schule den Raum nutzen, damit sich Schüler ihnen in lockererer Atmosphäre anvertrauen können. Einen konkreten Zeitplan für Kiosk und Sommer-Café gibt es zwar nicht, „aber bis zu den Sommerferien soll einiges laufen“, sagt Teich. Die Treppenstufen etwa könnten recht schnell gereinigt werden.

Bei ihrer Planung können die engagierten Schüler das Preisgeld aus Mainz sicherlich gut gebrauchen. Ihr Lehrer Christof Miszori habe sie auf den Preis aufmerksam gemacht, erzählen die Schülerinnen. „Lucie hat dann die Bewerbung geschrieben“, sagt Nadine Funk, die ebenfalls Schülersprecherin am Gymnasium ist. Gemeinsam mit Lina Miszori fuhr sie nach Mainz zur Preisverleihung in der Staatskanzlei. Die gebürtige Neustadterin Malu Dreyer habe dann liebe Grüße in ihre Heimatstadt ausrichten lassen, erzählen die Schülerinnen.

Miszori betont noch, wie wichtig es für solche Projekte sei, dass sich Menschen engagieren. „Ich glaube, da sprechen wir nicht nur für unsere Schule, sondern für alle Vereine.“

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