Neustadt Lachen-Speyerdorf: Parksituation an Schule bleibt ein Aufreger

Elterntaxi: Wenn viele Eltern den Nachwuchs mit dem Auto bis vor die Schule fahren, wird es schwierig.
Elterntaxi: Wenn viele Eltern den Nachwuchs mit dem Auto bis vor die Schule fahren, wird es schwierig.

Lachen-Speyerdorf und die Stadtverwaltung? An Themen mangelt es da sicher nicht. Trotzdem ist die Sommertour des Stadtvorstands eher schwach besucht. Allerdings findet sie auch am bislang heißesten Donnerstagabend statt.

Die Dame aus der Haydnstraße scheint eine rücksichtsvolle Autofahrerin zu sein. Doch macht sie Oberbürgermeister Marc Weigel und Verkehrsdezernent Bernhard Adams unmissverständlich klar, dass es so einfach nicht geht: Weil viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Grundschule bringen, sei zu Schulbeginn und -ende alles zugeparkt, zum Teil werde sogar in die Haydnstraße, eine Sackgasse, ausgewichen. Wer dann aus der Haydnstraße ausfahren wolle, „kommt kaum raus“. Sie selbst versucht, diese Stoßzeiten zu meiden, das sei aber nicht immer möglich. „Und was ist mit Rettungsdiensten“, spricht sie den Ernstfall an.

Statt mit Parkverboten zu arbeiten, will der OB zunächst einmal auf einen Ortstermin mit Hilfspolizisten setzen. Sprich: Eine solche Situation, wie sie die Anwohnerin beschreibt, sollte eigentlich gar nicht eintreten können, wenn sich jeder an die Regeln hält.

Adams: Kein Unfallschwerpunkt

Was der Stadtvorstand nicht gelten lassen will: Dass rund um Jahnplatz und Pestalozzistraße – auch wegen der Neubürger am Jahnplatz – die Verkehrsgefährdung zugenommen habe, die Stadtplaner die Bürger quasi sehenden Auges ins Unglück rennen oder fahren ließen. Von einem Unfallschwerpunkt könne keine Rede sein, sagt Adams. Das gebe keine Statistik her. Weigel hält die Lage für zumutbar, die stellvertretende Ortsvorsteherin Fabienne Frisch verweist darauf, dass die Stellplätze der WBG-Häuser bald fertiggestellt seien.

Eine gute Botschaft gibt es derweil für einen Anwohner der Bonhoefferstraße: Seit Jahren kämpft er dafür, dass die Ausfahrt in die Goethestraße sicherer gemacht wird. Der Verkehrsdezernent sagt zu, die Einsehbarkeit zu verbessern, indem Parkverbote erlassen werden. Verkehrsspiegel seien keine gute Lösung. Damit soll nach der Sommerpause erst die Verkehrskommission und dann erneut der Ortsbeirat befasst werden. Doch Adams verspricht, dass die Verbote auf jeden Fall kommen werden. Ähnlich könnte das ebenfalls angesprochene gleiche Problem in der Glockengasse gelöst werden.

Mehrere Varianten

Nach der Sommerpause wird es auch konkret in Sachen Zufahrt zur Kindertagesstätte Pestalozzistraße, wenn die Kita erweitert wird. Erneut eine Absage erteilt der Verkehrsdezernent an eine Verkehrserschließung von hinten: Gut 750.000 Euro für eine neue Straße seien unbezahlbar. Stattdessen seien andere Varianten in der Planung, über die im Herbst gesprochen werde.

Mehr Bänke an der Aussegnungshalle auf dem Friedhof für den Fall großer Beerdigungen, ist der Wunsch einer anderen Bürgerin. Und gerne auch eine Unterstellmöglichkeit bei Sonne und Regen. Während der erste Wunsch unproblematisch erscheint, kann der OB keine Hoffnung auf ein Glasdach an der Halle machen: Diese stehe unter Denkmalschutz.

Zu hoher Grundwasserspiegel

Was laut Adams, der auch Baudezernent ist, ebenfalls kaum gelöst werden kann: Den Parkplatz am Friedhof so anzulegen, dass er bei Regen gut zu begehen ist, wie es ein weiterer Bürger anmahnt. Das Problem laut Adams: Zum einen liegt dort kein Kanal, zum anderen müsste das Oberflächenwasser ohnehin versickert werden. Doch sei der Grundwasserspiegel dort so hoch, dass selbst Mulden für das Regenwasser nicht wirklich helfen würden. Folglich könne wenig anderes getan werden, als dass der Bauhof immer wieder ausbessert.

Wenn dann noch der Kreisel des Landesbetriebs Mobilität am Ortsausgang Richtung Speyer schön gestaltet würde – gern auch mit Unterstützung von Unternehmen oder Ehrenamtlichen – würde sich zumindest ein dritter Bürgerwunsch erfüllen.

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