Neustadt Kleines Becken ist ein Nachteil

NEUSTADT. Wasserball-Bundesligist SC Neustadt bekommt am Samstag, 18 Uhr, beim SV Weiden Gelegenheit zu beweisen, dass die Pfälzer auch unter den schwierigen Bedingungen im kleinen Weidener Schwimmbad bestehen können. Gastgeber Weiden dagegen freut sich nach der klaren Niederlage beim Hinspiel in Neustadt auf die Chance einer Revanche.

Nach zwei Niederlagen gegen Weiden in der Vorsaison zeigte der SCN vor zwei Wochen im heimischen Stadionbad, dass die Weidener zu schlagen sind. Nach einem furiosen ersten Viertel mit einer 7:1-Führung ließ es der SCN zwar zwei Viertel etwas ruhiger angehen, gewann aber mit 15:6. Nach einem Gastspiel in Heidelberg gegen Leimen /Mannheim steht jetzt das erste „richtige“ Auswärtsspiel auf dem Programm. Wegen der zahlreichen Doppelspieltage für die beiden Südwest-Vereine Leimen/Mannheim und Neustadt hat das Duo jetzt überwiegend Auswärtsspiele vor sich. Für den SCN gilt es, weiter ungeschlagen zu bleiben. Das wird gegen die aggressiven und kampfstarken Weidener ein hartes Stück Arbeit. Auch wenn Weiden am vergangenen Wochenende im heimischen Gewässer gegen den SV Krefeld eine 7:10-Niederlage quittieren musste. Dabei war vor allem die Chancenauswertung der Bayern nicht optimal. Für Weidens Trainer Gerhard Wodarz gilt jetzt: „Es entscheidet sich alles in den letzten Wochen der Liga. Wir müssen mit Teamgeist und Geschlossenheit weitermachen.“ Und an die Adresse von Neustadt war seine Aussage bereits nach dem Auswärtsspiel im Moby Dick gerichtet: „In Weiden ist ein anderes Spiel zu erwarten.“ Diese Aussage lässt sich auf Grund der technischen Bedingungen bestätigen. Das Weidener Schwimmbad ist von den Abmessungen her kleiner und darf mit einer Ausnahmegenehmigung des Deutschen Schwimmverbandes in der Bundesliga genutzt werden. Das ist für die schnellen Neustadter ein Nachteil, denn somit kann weder der Raum noch die Konditionsstärke, die sich die Pfälzer nach der Winterpause wieder erarbeitet haben, richtig ausgespielt werden. An das Vorjahr hat Neustadt wegen fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen keine guten Erinnerungen. SCN-Trainer Dragan Matutinovic ficht die Vergangenheit nicht an, denn er ist „Neuling“ in der Wasserball-Bundesliga. Der international erfahrene National- und Vereinstrainer bestreitet erst sein viertes Spiel als Coach mit dem SCN und ist noch in der Einarbeitungsphase. Aber er betont: „Wir kennen Weiden gut und bereiten uns entsprechend vor. Die Beckenmaße sind Bestandteil unserer Taktik.“ Für Matutinovic, der Respekt vor Weiden hat, ist jeder Punkt wichtig, den sein Team mitnehmen kann. Sein Sohn Bojan, der zurzeit in Irland arbeitet, wird diesmal nicht dabei sein. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von David Csente, der an den Folgen einer Verletzung laboriert. Der erfahrene SCN-Kapitän Matthias Held kennt die Weidener Schwimmhalle aus den früheren Begegnungen gut. „Das Becken ist nicht gerade tief und ist nicht nur in der Länge, sondern auch in der Breite kleiner. Daher wird das ein vollkommen anderes Spiel“, so Held. Doch die Qualität im Kader sei vorhanden, um mit zwei Punkten nach Hause zu fahren. Die knappe Niederlage der Weidener gegen Krefeld ist für Held ein Zeichen für die Heimstärke der Bayern.

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