Neustadt Jugendrotkreuz will wieder durchstarten

Praktische Übung am Patienten Johannes Braun (von links): Justine Neubauer, Leon Frick, Louisa Herrmann und Benedikt Jahn.
Praktische Übung am Patienten Johannes Braun (von links): Justine Neubauer, Leon Frick, Louisa Herrmann und Benedikt Jahn.

Seit März 2020 pausiert die Jugendarbeit des Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Neustadt. Nach den Herbstferien soll es jetzt wieder losgehen. Für Leiterin Louisa Herrmann steht fest: je mehr Resonanz, desto größer das Angebot.

Ausgerechnet das Rote Kreuz musste seine Jugendorganisation während der Pandemie komplett stilllegen. Die Belastung der Mitarbeiter sei einfach zu hoch gewesen, sagt Tassilo Willrich, Vorsitzender des DRK Neustadt. Impf- und Teststellen mussten betreut werden, und viele junge Mitglieder seien neben der Tätigkeit beim DRK auch noch in Beruf oder Studium eingespannt. Andererseits: Während der Corona-Einschränkungen sei ohnehin keine sinnvolle Gruppenarbeit möglich gewesen. „Wir haben ja auch eine gewisse Fürsorgepflicht“, so Willrich. „Leider haben sich jetzt eben viele Jugendliche umorientiert.“ Höchste Zeit also, dass das Angebot wieder gemacht wird.

Die Leitung übernehmen wird – wie schon vor der Pandemie – Louisa Herrmann. Sie will die Arbeit mit den Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren in jedem Fall fortsetzen. Auch wenn Corona noch immer lauert: „Wir haben allerdings einen Plan B, notfalls machen wir es online.“ Dazu werde es aber hoffentlich nicht kommen.

Erste Hilfe spielerisch

Am 18. November soll neu gestartet werden. Danach ist an jedem zweiten Dienstag im Monat ein Treffen. Die Kinder sollen vor allem spielerisch in die Grundlagen der Ersten Hilfe eingeführt werden. Ansonsten hängt das Programm davon ab, wie viele Kinder teilnehmen werden. „Mit mehr Kindern sind natürlich größere Projekte möglich, zum Beispiel auch die Teilnahme an Wettbewerben oder längere Ausflüge“, so Herrmann. „Im Grunde hängt das Angebot aber auch davon ab, was die Kinder machen wollen.“

So habe es in der Vergangenheit auch schon Lama-Wanderungen und andere Aktivitäten gegeben, die nicht direkt mit der Arbeit des DRK verbunden waren. An erster Stelle stehe der Spaß und Austausch mit anderen Kindern. Auch aus anderen Jugendorganisationen. So war für den März 2020 eigentlich eine Kooperation mit der Jugendfeuerwehr geplant. Die fiel ins Wasser, soll aber unbedingt nachgeholt werden.

Willrich und Herrmann sind beide schon seit ihrer Kindheit beim DRK aktiv. Auch deshalb wollen sie jetzt wieder bei Kindern die Begeisterung für die Ersthilfe wecken. So, wie sie damals bei ihnen geweckt wurde.

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