Neustadt Janina Huber: Jetzt königliche Weinakademikerin
«Bad Dürkheim.» Nein, gestresst klingt Janina Huber nicht. Obwohl Töchterchen Ida ab und zu protestiert, dass die frisch gebackene Mama während des Telefonats mit der RHEINPFALZ nicht voll und ganz für sie da ist. Mitte Dezember ist die Deutsche Weinkönigin 2014/2015 zum ersten Mal Mutter geworden. Und seit November darf sie sich Weinakademikerin nennen: Die Dürkheimerin hat das „Diploma of Wines and Spirits“ erworben – als Jahrgangsbeste.
„Ich bin ja über meine Wahl zur Weinkönigin in die Branche reingekommen, hatte aber keinen Abschluss in diesem Bereich. Das wollte ich unbedingt ändern“, erzählt die Dürkheimerin. Begonnen hat sie mit dem mehrstufigen Studium bereits während ihrer Regentschaft als Deutsche Weinkönigin. Das erste Level durfte sie überspringen, zwei Stufen absolvierte sie in London, die vierte und letzte nun im österreichischen Rust im Burgenland. Die dortige Akademie bietet den Abschluss mit der Hochschule Geisenheim an. Mittlerweile könne man den Master of Wines and Spirits auch am Neustadter Weincampus machen, sagt Huber. Im März 2018 verließ sie den Weinkeller der BASF nach zweieinhalb Jahren, um sich komplett ihrer Selbstständigkeit widmen zu können. Seminare geben, Texte schreiben und nicht zuletzt die Weinsafari-Reihe des SWR mit ihr als Moderatorin fortsetzen – das sind die beruflichen Zukunftspläne der Dürkheimerin. Im März wird sie auf der Fachmesse Prowein die Verleihung des Meininger-Awards moderieren. Baby Ida wird dann mit an den Rhein reisen. „Ich denke, dass sich Selbstständigkeit und Familie gut vereinbaren lassen, erzählt Huber. Dass sie Beste ihres Jahrgangs war, möchte die Dürkheimerin nicht so hoch hängen: „Ich hatte das Glück, die meisten Punkte geholt zu haben.“ Aufgrund ihrer hervorragenden Ergebnisse hätte sie die Möglichkeit, an einem Schnupperkurs für den Master of Wine teilzunehmen – quasi dem Ritterschlag in der Weinbranche. Doch jetzt steht erst einmal Baby Ida im Vordergrund.