Neustadt Ivan Santos kommt mit seinem Trio ins Roxy-Kino

Ivan Santos verarbeitet die musikalischen Einflüsse seiner nordostbrasilianischen Heimat zu einem ganz eigenen Stilmix weiter.
Ivan Santos verarbeitet die musikalischen Einflüsse seiner nordostbrasilianischen Heimat zu einem ganz eigenen Stilmix weiter.

Auch nach mehr als 25 Jahren, in denen Ivan Santos jetzt schon in Frankfurt am Main wohnt, hat der Musiker seine brasilianischen Wurzeln nicht vergessen. Ganz im Gegenteil, er hegt und pflegt sie in seinen Liedern und sorgt damit dafür, dass sie nie verloren gehen – am Donnerstag, 25. November, um 20 Uhr auf Einladung des Kulturvereins Wespennest auch im Neustadter Roxy-Kino.

Santos stammt aus dem Nordosten Brasiliens, einem Schmelztiegel der Kulturen, wo sich indigene, afrikanische oder portugiesische Einflüsse über die Jahrhunderte hinweg miteinander vermischt haben. Dabei herausgekommen ist eine vielfältige, rhythmusbetonte und meist positive Manier, sich musikalisch auszudrücken. Santos hat diese Klänge in sich aufgesogen wie ein Schwamm. Aber er ist noch ein Stück weitergegangen. Er hat die Musik seiner ländlich geprägten Heimat angereichert mit Sounds der Großstadt und Inspiration aus aller Welt. Aus diesem Sammelsurium verschiedener Einflüsse hat er einen eigenen Stil entwickelt, der ihm 2005 in Los Angeles, in Kooperation mit seinem Kollegen und Landsmann Lenine, für „Ninguém faz idéia“ in der Kategorie „Bestes brasilianische Stück in portugiesischer Sprache“, den Grammy-Award einbrachte.

Santos gelingt es auf einzigartige Weise, Latin und Baião mit Samba, Blues, Funk und einer gehörigen Portion Pop zu verbinden und auf rhythmisch-perkussive, groovige Art zu präsentieren. Dabei beweist er sich nicht nur als ausgezeichneter Gitarrist, sondern versteht es auch, seiner Stimme jenen Klang zu verleihen, der Balladen einschmeichelnd und schnelle Songs im wahrsten Sinne des Wortes „mitreißend“ macht. Für Santos käme es einer Niederlage gleich, wenn sich Zuhörer beim Konzert die ganze Zeit über unbeteiligt auf ihren Stühlen sitzend berieseln ließen. Um dies zu verhindern, verlässt er sich mit dem Bassisten Marc-Inti Männel Saavedra und der in Meckenheim lebenden Schlagzeugerin Angela Frontera auf eine Rhythmusfraktion, die es in sich hat. Karten (19,80 Euro) unter 06321 35007 (Anrufbeantworter).

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