Neustadt „In Haßloch hängen die Trauben hoch“

Für den Haßlocher Kreisläufer Stefan Job (am Ball, hier gegen Kornwestheim) ist die Saison vorbei: Er muss sechs Wochen wegen ei
Für den Haßlocher Kreisläufer Stefan Job (am Ball, hier gegen Kornwestheim) ist die Saison vorbei: Er muss sechs Wochen wegen einer Schulterverletzung pausieren.

«Hassloch.» „Mannschaften wie der HC Oppenweiler/Backnang sind die schwersten Gegner – die kommen in die Halle und kämpfen wie die Löwen.“ Tobias Job, Trainer des Handball-Drittligisten TSG Haßloch, rechnet am Samstag, 19.30 Uhr, im TSG-Sporzentrum mit einem motivierten Gast. Denn die Murrtaler stecken sechs Spieltage vor Saisonende mitten im Abstiegskampf, haben nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

Tobias Job sagt zudem, dass die gegnerische Mannschaft Qualität habe. „Warum die da unten stehen, weiß ich auch nicht“, betont er. „Wir hatten eine ganz verheerende Ausgangsposition – wir standen mit dem Rücken zur Wand“, sagt HC-Trainer Matthias Heineke. „Und auch jetzt steht uns noch das Wasser bis zum Hals.“ Seine Mannschaft war vom elften bis 17. Spieltag Vorletzter der Tabelle. Und am siebten Spieltag trug sie gar die rote Laterne. Jetzt steht der HC zwei Ränge vor den Abstiegsplätzen, hat dabei allerdings nur drei Punkte Vorsprung auf den TV Neuhausen, der den drittletzten Platz einnimmt. Vier Punkte Abstand sind es zum Tabellenvorletzten TV Hochdorf. „Der TV Neuhausen spielt an diesem Wochenende gegen die A-Junioren der Rhein-Neckar-Löwen – und der TV Hochdorf punktet zur Zeit auch ganz gut“, sagt Heineke und rechnet damit, dass die Konkurrenten im Abstiegskampf weitere Zähler einfahren werden. Die Haßlocher werden von ein paar Personalsorgen geplagt. Rückraumspieler Dominic Hartstern hat seit ein paar Wochen am Knie Patellasehnenprobleme, musste am Dienstag das Training abbrechen und konnte laut Job am Mittwoch kaum laufen. Sein Einsatz sei fraglich. Für Kreisläufer Stefan Job ist die Saison bereits gelaufen. Er hat sich in der Partie in Pforzheim das Schultereckgelenk verletzt und muss sechs Wochen pausieren. Ein Band sei gerissen, berichtet sein Trainer. Jetzt müsse Andreas Zellmer als Kreisläufer ran. Doch auch der bleibt nicht von Verletzungen verschont. „Ich hoffe, es geht mit seinem Knie“, sagt Tobias Job. „Er hatte schon einen Knorpelschaden und Kreuzbandrisse – deshalb wird er nach dieser Runde auch aufhören.“ So wird Kreisläufer Karsten Keiser aus der Zweiten Mannschaft am Samstag im Drittliga-Team aushelfen. Die TSG Haßloch II ist als Spitzenreiter der A-Klasse II mit fünf Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten, den TSV Kandel, auf dem Sprung in die Verbandsliga. „Florian Kern hat auch schon am Kreis gespielt, aber ihn haben wir lieber auf Linksaußen und im Rückraum“, gibt Tobias Job seine Überlegungen preis. Florian Kern ist mit derzeit 110 Treffern bester Torschütze der TSG Haßloch. Sollte neben Stefan Job auch Andreas Zellmer ausfallen, fehlen der TSG-Mannschaft gleich zwei wichtige Akteure in der Abwehr. Doch seit Oliver Zeller seine Lungenentzündung auskuriert habe, habe sofort die Abwehr besser gestanden, erzählt der Haßlocher Trainer von seinen Beobachtungen. Oliver Zeller spiele in der Defensive konstant gut. Selbst die Tatsache, dass seine Mannschaft in diesem Jahr auswärts noch ungeschlagen ist, lässt Matthias Heineke wenig optimistisch nach Haßloch fahren. „Die Haßlocher sind total ausgeglichen und auf hohem Niveau besetzt. Sie sind robust in der Abwehr und schnell vorne – wir wissen, was auf uns zukommt.“ Oppenweiler/Backnang hat 2018 beim TV Neuhausen, in Pforzheim und bei der HG Oftersheim/Schwetzingen gewonnen, hat bei den Rhein-Neckar-Löwen II ein 31:31 erkämpft. „Aber in Haßloch hängen die Trauben hoch“, betont der HC-Coach. Erfolgreichste HC-Torschützen sind bislang die beiden Rückraumspieler Benjamin Röhrle mit 91 Toren sowie Kevin Wolf (102). „Unsere größte Stärke ist, dass wir total ausgeglichen besetzt sind“, weiß Heineke von seinem Team, in dem es pro Partie immer rund zehn verschiedene Torschützen gibt. Das Hinspiel hatte die TSG Haßloch im Oktober übrigens mit 28:21 (10:11) gewonnen.

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